Mit einem Transparent auf dem der Schriftzug "We are not here to entertain you" (dt.: "wir sind nicht hier, um euch zu unterhalten") taten sie am Montag ihren Unmut über den am Mittwoch startenden EU-Gipfel kund. Das Plakat wurde am Hauptgebäude der Uni entrollt. "Unsere Rektorin spricht nicht in unserem Namen, wenn sie sagt, das Mozarteum sei 'gerne Gastgeber' und das Gipfeltreffen mit einem 'großen Fest' vergleicht", so der Pressesprecher der Studierenden am Mozarteum Salzburg, Thomas Beh, am Montagabend in einer Aussendung.
Mozarteum: Studierenden-Pressesprecher existiert nicht
Zweifel an der Darstellung der Studierenden äußerte am Dienstag Mozarteum-Pressesprecher Thomas Manhart gegenüber SALZBURG24: "Ich vermute, dass dieser ‚Thomas Beh‘ ein Pseudonym für Thomas Bernhard ist. Ich glaube nicht, dass es diesen Studenten tatsächlich gibt." Auch die Funktion eines Studierenden-Pressesprechers gibt es laut Manhart nicht. Man könne hier auch nicht von "den Studierenden" sprechen, da es sich bei den Protestierenden um eine kleine Gruppe des Thomas Bernhard Instituts handle. Sie sollen lediglich 40 bis 50 der rund 1.700 Mozarteums-Studenten ausmachen.
Keineswegs "über die Köpfe hinweg" entschieden
Auch die Kritik am Vorgehen der Uni weist Manhart zurück. Demnach wurde keineswegs „über die Köpfe der Studierenden hinweg“ entschieden, im Vorfeld soll es stundenlange Gespräche zwischen Studierenden und Lehrenden gegeben haben. Bezüglich der Absage einer Lesung in der Gipfel-Woche aber stellt Manhart klar, dass es dazu gekommen sei, weil kein alternativer Standort für die Lesung gefunden wurde. Inhaltliche Probleme mit der Veranstaltung habe es keine gegeben, einzig organisatorische Abläufe sollen nicht richtig eingehalten worden sein.
Zugangsbeschränkungen im Vorfeld kommuniziert
Dass es während der Gipfel-Woche zu Kontrollen beim Betreten der Räumlichkeiten des Mozarteums kommt, wurde laut Manhart kommuniziert. Die Notwendigkeit dazu ergab sich unter anderem deswegen, weil auf Facebook ein Posting die Runde machte, in dem zur Einrichtung von Übernachtungsmöglichkeiten in den Uni-Räumlichkeiten aufgerufen wurde. "Deshalb gibt es nun diesen Wachdienst. Es wurde aber im Vorfeld kommuniziert, dass es in dieser Woche zu Ausweiskontrollen kommt" so der Mozarteum-Pressesprecher.
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