Seit ihrer Übernahme ist das Timeless vom Café zum „Allrounder“ geworden, wie Selimovic im Gespräch erklärt. Es gibt Mittagessen, Kaffee und Kuchen am Nachmittag und nach dem Abendessen kann man den Tag noch bei einem Cocktail ausklingen lassen. Heuer hätte es auch wieder Frühstück geben sollen, doch das Coronavirus hat den beiden Gastronomen einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Corona-bedingt lassen wir das Frühstück heuer weg und sperren erst um 11.30 Uhr auf.“ Auch die individuellen Mittagsmenüs sind deshalb Geschichte. „Wir haben ja nicht gewusst, was uns erwartet. Für Mittagsmenüs musst du 40 bis 50 Portionen immer da haben“, erläutert Selimovic.
Zwei Lokale kulinarisch kombiniert
2018 haben die Gastronomen das DiRenzi in der Linzergasse übernommen. Das zeigte sich vor allem in der Krisenzeit als Glücksgriff. Denn nun verbinden sie die zwei Lokale miteinander – zumindest kulinarisch. Neben Burgern, Suppen und Salaten gibt es im Timeless seit heuer auch Pizzen und Pasta aus dem DiRenzi. Das macht es leichter, die Mengen zu kalkulieren. Die Folge: Es landen weniger Lebensmittel in der Mülltonne. Zum einen spart das Geld, zum anderen ist beiden Qualität wichtig, weshalb im Essen auch viel Zeit steckt. „90 Prozent unserer Produkte machen wir selbst“, sagt Dervisagić. Dafür fährt er einmal im Monat nach Italien, um Zutaten einzukaufen. Die Nachspeisen sind ebenfalls hausgemacht, das IceZeit-Eis – hergestellt in Salzburg – gibt es das ganze Jahr über. Heuer erstmals mit speziellen Wintersorten.
Selimovic zu Corona: "Was kommt jetzt noch?"
Nach dem Lockdown sei das Geschäft im Sommer gut angelaufen. Die neuen Öffnungszeiten – das DiRenzi öffnet statt um 17 Uhr schon mittags – und auch die Take-Away-Möglichkeiten sind von den Gästen angenommen worden. „Egal in welcher Situation, wir versuchen immer das Beste draus zu machen“, betont Dervisagić. Und Selimovic merkt an: „Wir haben uns in den letzten fünf Jahren eine gewisse Stammkundschaft aufgebaut und auch Freunde haben uns unterstützt.“ Dabei habe der Lockdown die Gastronomen in der lukrativsten Zeit getroffen: Ende März gehe das Geschäft erst so richtig los, wenn die Touristen in die Stadt kommen und man wieder draußen sitzen kann. Sie hoffen, dass es im Dezember keinen dritten Lockdown geben wird: „Nach dem Dezember zwei Monate zu, das tut nicht so weh. Aber im Dezember dürfen wir nicht zusperren. Wir machen uns schon Sorgen. Was kommt jetzt noch?“, schildert Selimovic. Mit der früheren Sperrstunde haben sie sich arrangiert.
Künftig wollen die beiden Gastronomen noch stärker expandieren. Konkrete Pläne verraten sie noch nicht, aber: „Wir wissen wo unsere Linie hingehen soll. Daran arbeiten wir und durch Corona ist es schwierig, aber wir haben definitiv Pläne, die wir noch verwirklichen wollen“, versichert Dervisagić.
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