Knapp zwei Wochen vor der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in Salzburg hat Auinger sein Pläne vorgestellt, die dem Verkehrsproblem in der Mozartstadt entgegenwirken sollen. „Es ist ein Konzept, das sich speziell an diejenigen richtet, die häufig durch das Neutor fahren und eine attraktivere Verkehrsanbindung brauchen“, erklärt der Vizebürgermeister. An dem Konzept habe man schon seit längerem gearbeitet und dieses nun aufgrund der Neutorsperre adaptiert.
Auingers Buskonzept: Gstättengasse verkehrsfrei
Die Neutorsperre und das neue Buskonzept sind Teil der Verkehrsstrategie Auingers. Diese fußt auf vier Säulen: Individualverkehr soll in der Stadt reduziert und Öffis attraktiver werden, die Bürger will Auinger bei langfristigen Vorhaben einbinden und zudem das Radwegnetz weiter ausbauen.
Die Pläne sehen vor, dass alle Linien vom Müllner Hügel künftig durch die Griesgasse fahren sollen. Dazu soll die Gstättengasse verkehrsfrei werden, die Öffis sollen künftig durch die Münzgasse fahren. Die Haltestellen am Mönchsbergaufzug sollen direkt vor das Haus der Natur am Anton-Neumayr-Platz verlegt werden.

Zusammenlegung der Linien 9 und 12
Eine neue Albus-Linie 20 soll künftig von Salzburg-Süd über die Alpenstraße, Sinnhubstraße, Rochusgasse und Maxglaner Hauptstraße bis in den Westen der Stadt in die Bessarabierstraße fahren.
Weiters plant Auinger die Zusammenlegung der Linien 9 und 12 zu einer Linie, die künftig bis nach Kleßheim fahren soll. Ab Aiglhof soll die neue Linie durch die Gaswerkgasse bis in die Josefiau fahren und so die Stadtteile Mülln und Schallmoos besser verbinden. „An der Fürbergstraße entsteht in Verbindung mit der Linie 10 ein 7,5-Minuten-Takt bis zum Justizgebäude“, erklärt der Bürgermeisterkandidat.
Expressbus-Linien für die Umlandgemeinden
Die Linie 23 soll künftig dauerhaft bis zum Leopoldskroner Bad fahren, die Linie 10 in den Nebenverkehrszeiten alle 20 Minuten statt wie bisher alle 30 Minuten getaktet und statt der Linie 4 bis Mayrwies verlängert werden. „Dazu könnten Expressbus-Linien von Albus kommen, die beispielsweise von den Umlandgemeinden Grödig und Bergheim in die Stadt Salzburg fahren“, verrät Auinger.
Konzept soll Salzburg AG vorgestellt werden
„Das Konzept wurde mit der Firma Albus, Verkehrsexperten und Obus-Fahrern erarbeitet. Ich werde es auch in den Verkehrsausschuss der Salzburg AG einbringen“, berichtet der Vizebürgermeister. Den Plan könne man relativ raschund unter geringen Kosten umsetzen. „Einige Maßnahmen wären noch vor Inkrafttreten der Innenstadtsperreumsetzbar. Andere erst mit dem Fahrplanwechsel im Dezember“, so Auinger im S24-Gespräch weiter. Sein Ziel ist es, mit den ausgearbeiteten Maßnahmen zahlreiche Autofahrer zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen. Noch steht das vorgeschlagene Konzept aber nur auf dem Papier.
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