„Die Hoffnung stirbt zuletzt,“ stellt Seifert im Gespräch mit SALZBURG24 klar. Doch viel davon sei nicht mehr übrig. Die ständigen neuen Maßnahmen verursachen bei ihm und seinem Team Kopfzerbrechen. Auch wenn das Präventionskonzept steht, bleiben die Türen der Tanzschule Seifert in der Stadt Salzburg und im Pinzgau geschlossen.
Keine Motivation für Onlinekurse
Die Schließung stößt nicht nur Inhaber Seifert übel auf, sondern auch den Tanzschülern. Um die Kunden nicht endgültig zu verlieren, bietet die Tanzschule online Trainingsstunden über die Plattform Zoom an. Doch dieses Onlineangebot wird laut Seifert, trotz günstigerem Preis, nicht so oft gebucht wie im ersten Lockdown. „Alles ist nur noch online und dann auch noch das Homeoffice, die Leute haben keine Lust mehr auf Onlinekurse.“
Kinder tanzen nicht mehr
Der Motivationsverlust sei auch bei den Kindern klar erkennbar. „Der Kindersektor ist ganz tot, Zoom funktioniert hier nicht“, erzählt Seifert. Bei den Kleinen stehe das persönliche Treffen im Vordergrund und das kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht stattfinden.
Keine Besserung in Sicht
Da die Tanzschule ein monatliches Bezahlsystem verfolgt, verliert sie keine aktiven Mitglieder. „Im Prinzip läuft es wie im Fitnessstudio, die Verträge können stillgelegt werden“, berichtet Seifert. Doch diese Stilllegung wirke sich auf das Einkommen des Unternehmens aus. Die Tanzschule sei auf die Förderung der Bundesregierung angewiesen, mit diesen sie ein Minus verhindern und die Fixkosten abdecken können. Von Existenzängsten spricht Seifert zwar noch nicht, doch die Ungewissheit sei ein großes Problem. Er befürchtet, dass die Schließung noch länger anhält: „Vielleicht können wir Ende Juni, Anfang Juli wieder öffnen.“
Präventionskonzept steht
Termine in Kleingruppen, Abstandsregeln, Einbahnsystem und genügend Desinfektionsmittel – die Tanzschule Seifert hat bereits ein Präventionskonzept entwickelt. „Von unserer Seite können wir morgen öffnen, nur putzen müssten wir noch“, berichtet Seifert und lacht. Ein negativer Corona-Bescheid als Eintrittstest könne sich der Inhaber gut vorstellen.
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