Sie zeigen vor, wie effizient Energie gespart, spannend über das Klima informiert, sanft mobil gefahren oder nachhaltig gegessen werden kann: Sieben Projekte aus Salzburg wurden mit dem „Energy Globe Salzburg 2023“ ausgezeichnet wurden. Darunter befindet sich auch ein Projekt von Schüler:innen der HBLA Ursprung, die in Zusammenarbeit mit Studierenden der FH Puch (Tennengau) essbares Geschirr entwickelt haben.
Essbares Geschirr aus Salzburg ausgezeichnet
Entstanden ist die Idee, weil die Salzburger Stieglbrauerei einen „innovativen und sinnvollen Weg“ gesucht hatte, um Reststoffe wieder sinnvoll zu nutzen.
Das Geschirr besteht aus den landwirtschaftlichen Nebenprodukten Biertreber und Weizenkleie und ist zu 100 Prozent essbar oder biologisch abbaubar. Das brachte den jungen Entwickler:innen den Sieg in der Kategorie Jugend, informiert das Land Salzburg heute in einer Aussendung.
Weitere Projekte heimsen „Energy Globe“-Preis ein
Gleich zwei Sieger gab es in der Kategorie Feuer: Im größten Gebäude der Salzburger Landeskliniken, dem Uniklinikum, halbiert eine neue Wärmerückgewinnungsanlage den bisherigen Energiebedarf. 300 Tonnen CO2 pro Jahr werden damit eingespart.
Für die Erneuerung der Burgfriedsiedlung Hallein (Tennengau) wurde die gswb in der Kategorie Erde ausgezeichnet. Durch Nachverdichtung entstanden 130 neue Wohnungen und Auto-Stellplätze, ohne zusätzliches Grünland bebauen zu müssen. Es ist aktuell der größten mehrgeschoßige Holz-Wohnbau im Bundesland.
Neue Öko-Wärme nicht nur fürs Sportzentrum
Mit der Neuerrichtung eines Tribünengebäudes inklusive Umkleiden, Hörsaal und Büros steht auch die gesamte Wärmeversorgung des Universitäts- und Landessportzentrums Salzburg (ULSZ) in Rif (Tennengau) auf neuen Beinen. 90 Prozent der Energieträger sind jetzt erneuerbar. Gespart werden jährlich drei Gigawattstunden, die bisher „fossil“ erzeugt wurden. Gleichzeitig wurde ein Nahwärmenetz aufgebaut, mit dem das neue Studierendenhaus und die Volksschule Rif versorgt wird.
Konsum und Klima hängen zusammen
Die Frage "Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun?" wird im Euregio-Klimaladen beantwortet. Die in der Kategorie Luft ausgezeichnete Wanderausstellung tourt bereits zehn Jahre durch Schulen im Land Salzburg und Bayern. Nun wurde er überarbeitet und motiviert zum Mitmachen für Menschen aller Altersgruppen, speziell aber Schüler:innen ab zehn Jahren.
Nachhaltige Gemeinden in Salzburg
Sieger in der Kategorie nachhaltige Gemeinde wurde das „W3-Shuttle“, das Gäste und Einheimische in Werfenweng, Pfarrwerfen und Werfen-Tenneck (Pongau) direkt vor die Haus- oder Hoteltür bringt. Es ist Bestandteil des internationalen Projektes „Sanfte Mobilität“ und wichtigster Mobilitätsbaustein des Tourismusangebots. Als Anrufsammeltaxis fährt das W3-Shuttle nach Fahrplan, jedoch nur wenn angefordert. So können die Umweltbelastung verringert und Leerkilometer vermieden werden. Die bisherige Bilanz ist beeindruckend: Allein von 2018 bis 2020 wurden 227.000 Kilometer gefahren.
Ebenfalls einen 1. Platz als nachhaltige Gemeinde gab es für das energieeffizient sanierte Seniorenwohnhaus in Taxenbach (Pinzgau). Pelletskessel sorgen in dem 40 Jahre alten Gebäude nun für wohlige Wärme und Warmwasser, eine PV-Anlage verringert den CO2-Ausstoß drastisch. Und es wurde gleich weiter gedacht: Im Frühling hat der Kindergarten an die Wärmeversorgung angedockt und spart dadurch Gas komplett sowie 11 Tonnen CO2 pro Jahr.
Kommentare
wonderBRA
Klar, essbares Geschirr welches auf dreckigen Tischen, Theken usw. nur darauf wartet verspeist zu werden. Kommt mir sicherlich nicht in den Mund...
Enzian519
Essbares Geschirr hat man schon im Mittelalter gehabt - es heißt Brot.
MMM
Man muss es ja nicht Essen. Es zeigt aber das es zu 100 % biologisch abbaubar ist .Ich find die Erfindung Super da die derzeitigen alternativen für größere Veranstaltungen nicht optimal sind,pappteller müssen laminiert sein um nicht sofort aufzuweichen,apbaubares Plastik braucht Jahrzehnte zum verrotten ,und bei Keramikgeschirr sind Kosten für miete Reinigung und Transport das Manko.