Sechs Fußgängerinnen und Fußgänger kamen im Coronajahr 2020 in Salzburg bei Verkehrsunfällen ums Leben, um eine Person weniger als im Jahr 2019, berichtet der VCÖ. Die Zahl der Todesopfer war aber um zwei höher als im Jahr 2016, das Jahr mit dem bisher niedrigsten Wert an tödlichen Fußgängerunfällen, berichtet der VCÖ. Mit 22 Prozent ist der Anteil der tödlich verunglückten Fußgänger an den Verkehrstoten höher als im Österreich-Schnitt (14 Prozent).
Hälfte der Todesopfer in Salzburg über 80 Jahre
Drei der sechs Todesopfer waren älter als 80 Jahre, wie die VCÖ-Analyse auf Basis der Daten des Innenministeriums zeigt. "Es ist wichtig, dass unser Verkehrssystem auf ältere Menschen mehr Rücksicht nimmt. Das heißt auch, dass unser Verkehrssystem fehlertoleranter werden muss. Ein Fehler darf nicht mit schwersten oder gar tödlichen Verletzungen bestraft werden," erklärt VCÖ-Experte Schwendinger.
Mehr Sicherheit für Senioren gefordert
Zentral für die Sicherheit älterer Menschen sei im Ortsgebiet mehr Verkehrsberuhigung, insbesondere in den Wohngebieten. Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit sollte im Ortsgebiet die Regel und Tempo 50 die Ausnahme sein. Wichtig seien für ältere Menschen auch mehr Straßenübergänge und diese müssen übersichtlich und für Kfz-Lenkende gut einsehbar sein, betont der VCÖ. Bei Fußgänger-Ampeln seien für ältere Menschen längere Grünphasen und kürzere Rotphasen wichtig
Salzburg bei tödlichen Fußgänger-Unfällen auf Platz vier
Im Bundesländer-Vergleich hatte Salzburg nach Oberösterreich (zehn), Niederösterreich (nein) und der Steiermark (acht) gemeinsam mit Wien die vierhöchste Anzahl an tödlichen Fußgängerunfällen. Das Burgenland war das einzige Bundesland, wo das Ziel "kein tödlicher Fußgängerunfall" im Vorjahr erreicht wurde, wie die VCÖ-Analyse zeigt.
Seit dem Jahr 2010 sind im Land Salzburg bereits 67 Fußgängerinnen und Fußgänger im Straßenverkehr ums Leben gekommen.
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