Immer wieder kommt es dazu, dass Brände durch in E-Bikes und E-Scootern enthaltenen Lithiumbatterien bzw. -Akkus verursacht werden. Diese können sich bei falscher Lagerung, hohen Außentemperaturen, Beschädigungen durch einen Sturz oder Überladung selbst entzünden und im schlimmsten Fall sogar explodieren. In der Stadt Salzburg kam es am frühen Montagmorgen wegen eines explodierenden E-Scooter-Akkus zu einem Feuerwehreinsatz.
Batterie nach einem Sturz kontrollieren
Akkus sollten immer nur unter Aufsicht und auf nicht brennbaren Böden geladen werden, informiert der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe. Nach einem Sturz mit dem Rad oder Roller sollte demnach unbedingt daran gedacht werden, die Batterie zu kontrollieren. Denn schon ein winziger Riss kann dazu führen, dass sich der Akku selbst entzündet. Der Austausch ist allerdings nicht immer möglich, weil manche Akkus fix in den Geräten verbaut sind.
Akkus nicht in Wohnräumen aufladen
E-Scooter und E-Bikes sollten keinen extremen Temperaturen ausgesetzt werden. Im Optimalfall dürfen sie nicht unterhalb des Gefrierpunkts und nicht über 40 Grad gelagert werden. Das sollte freilich vor allem in den Sommermonaten beachtet werden.
Wichtig ist, ein Original-Ladegerät zu verwenden, das für die spezifische Batterie codiert ist. Die Lebensdauer einer Batterie liegt zwischen 700 und 1.000 Ladezyklen. In drei bis sechs Stunden sollte der Akku wieder vollständig aufgeladen sein.
Wegen der nicht auszuschließenden Brand- und Explosionsgefahr sollten die Geräte keinesfalls in Wohnräumen geladen oder gelagert werden. Der Ladevorgang muss in trockenen Räumen erfolgen. Regen oder Bodennässe können zu Kurzschlüssen und sogar Bränden führen. Beschädigte Ladegeräte, Kabel und Stecker erhöhen zudem das Brand- und Verletzungsrisiko.
Was mache ich bei einem Akku-Brand?
Wenn sich ein Akku verformt, heiß anfühlt, seltsam riecht oder seine Farbe verändert, sollte das auf jeden Fall ernst genommen werden: Denn all das könnten Hinweise auf eine Beschädigung sein, die zum Akku-Brand führen können. Falls das passiert, muss die Batterie mit dem Gerät rasch ins Freie gebracht und beobachtet werden. Sollte es tatsächlich zu einer Entzündung kommen, könnt ihr das Gerät komplett in kaltes Wasser eintauchen, rät der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe.
Wenn E-Bikes oder E-Scooter brennen
Bei großen Geräten und Akkus, wie jenen von E-Bikes oder E-Scootern, sollte jedoch unbedingt die Feuerwehr gerufen werden. Denn vor allem größere Akkus sind schwer zu löschen, was von Fachleuten übernommen wird.
Wenn es in der Schichtstruktur zu Schäden kommt, kann eine thermische Reaktion entstehen, wodurch hohe Energiemengen freigesetzt werden und sich elementarer Sauerstoff freisetzt. Mit dem hohen Wärmeeintrag verdampft die Elektrolytflüssigkeit und es bilden sich leicht brennbare Gase, teilte der Samariterbund mit. Und sobald sich diese Gase entzündet haben, brennt die Lithium-Ionen-Zelle. Ein solcher Akku-Brand ist nur schwer zu löschen und muss deshalb mit enormen Wassermengen gelöscht werden.
Lithiumbatterien getrennt entsorgen
Abseits der folgenschweren Brandgefahr ruft der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe dazu auf, Lithiumbatterien auch dem Umweltschutz zuliebe unbedingt getrennt zu entsorgen. Diese Akkus sind freilich nicht nur in E-Bikes oder E-Scootern verbaut: Sie finden sich in einer Vielzahl technischer Geräte wie Handys und elektrischen Zahnbürsten, aber auch in singenden Grußkarten, E-Zigaretten oder Controllern von Spielkonsolen.
Alte Lithiumbatterien bzw. -Akkus müssen daher immer getrennt gesammelt und bei entsprechenden Sammelstellen oder im Handel abgegeben werden.
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