Die vier alten Tresore sind auf dem trockenen Grund eines Kanals in der Gegend von Vigonovo bei Venedig entdeckt worden.
In canale in secca spuntano vecchie casseforti, forse della Mala del Brenta. Scoperte a Vigonovo, vicino al "cimitero" delle auto della banda del boss Maniero detto "Faccia d'angelo" #ANSAhttps://t.co/I4PVJIUItD pic.twitter.com/Qx9bi6Aga8
— Agenzia ANSA (@Agenzia_Ansa) August 20, 2022
Tresore seit über 30 Jahren im Kanal?
Angesichts ihres Zustands könnten die Tresore bereits vor mehr als 30 Jahren in den Kanal geworfen worden sein, berichtete die lokale Tageszeitung "Il Gazzettino". Damals hatte die Bande in der Region Venetien mit Raubüberfällen und Schießereien für Aufregung gesorgt. In einem nahe gelegenen Gebiet unweit des Flusses Brenta ließen sie auch Autos verschwinden, die sie für ihre Überfälle benutzt hatte.
Trockenheit legt Safes frei
Die Entdeckung der Tresore wurde durch die Trockenheit dieser Wochen ermöglicht, die einen Teil des Kanalgrundes freilegte. Die Safes wurde von einem Fischer bemerkt, der die Polizei alarmierte. Aufgrund der Schwierigkeit bei den Bergungsarbeiten konnten die vier Tresore noch nicht aus dem Kanal gehoben werden. Einige von ihnen weisen Aufbruchsspuren auf, die wahrscheinlich von einer Lötlampe oder einem Schlauch verursacht wurden.
Wer war die "Mala del Brenta"?
Bis zu 500 Mitglieder hatte die "Mala del Brenta" zu ihrer Blütezeit. Sie entstand in den 60er-Jahren im Dreieck Mestre, Padua und Chioggia. Als Vorbild galten sizilianische Mafiaclans. Die Kriminellen raubten Banken und Geschäfte aus, handelten mit Drogen, Waffen und hatten auch Menschenleben auf dem Gewissen.
Die "Mala del Brenta" inspirierte Autoren wie Massimo Carlotto zu Kriminalromanen und zog das Interesse von Soziologen und Politologen auf sich. Das hatte auch mit der Person des Kriminellen Felice Maniero zu tun, der die Organisation jahrelang anführte. 1994 wurde Maniero gefasst und zu 33 Jahren Haft verurteilt. 2010 kam er frei, weil er mit der Justiz zusammengearbeitet hatte.
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