Corbyn habe im Vorfeld des Brexit-Referendums "völlig versagt"; er habe das Vertrauen von mehr als 80 Prozent der Labour-Abgeordneten im Parlament verspielt. "Jeremys persönliche (Umfrage-)Werte sind die schlechtesten, die ein Oppositionsführer je hatte", erklärte Khan, ein entschiedener Brexit-Gegner. Weder vor noch nach dem Referendum über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens im Juni habe Corbyn "die Führungsqualitäten gezeigt, die wir so dringend brauchten". In der Konsequenz sprach sich der Bürgermeister für Herausforderer Owen Smith als neuen Parteichef aus.
Der Altlinke Corbyn hatte von seiner eigenen Unterhaus-Fraktion offiziell und mit breiter Mehrheit das Misstrauen ausgesprochen bekommen. Das Dilemma: Er hat das Partei-Establishment gegen und die zu großen Teilen links-orientierte Basis offenbar noch immer hinter sich. Am 25. September beginnt ein Parteitag, auf dem in einer Urwahl die Entscheidung über den künftigen Labour-Vorsitzenden gefällt werden soll.
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