Polizisten hatten Stunden zuvor die Leichen der Kinder im Alter von 18 Monaten bis 14 Jahren in einem Wohnhaus in einem Vorort von Cairns (Queensland) an der Nordostküste gefunden. Zunächst hatte es geheißen, das älteste der getöteten Kinder sei 15 Jahre alt gewesen. Berichten zufolge soll ein 20-jähriger Bruder die Kinder als erstes entdeckt haben.
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Vier Mädchen und vier Buben
Inzwischen hat die Polizei die Opfer identifiziert. Es handelt sich um vier Mädchen im Alter von 14, zwölf, elf und zwei Jahren sowie vier Buben im Alter von neun, acht, sechs und fünf Jahren, teilte die Polizei am Samstag mit. Die 37 Jahre alte Mutter der sieben Jüngsten ist unter Mordverdacht im Krankenhaus. "Sie ist zur Zeit wach, bei klarem Verstand und redet", sagte ein Polizeiinspektor am Morgen. Bei dem jüngsten Opfer war das Alter zuvor mit 18 Monaten angegeben worden.
Australien im Schockzustand
Das älteste Opfer war eine Nichte der Frau. Die Eltern sagten der Nachrichtenagentur AAP, sie wollten an diesem Samstag mit ihrer Tochter deren 14. Geburtstag feiern. "Ich habe eine wunderbare Tochter verloren. Warum? Was hat sie getan?" fragte der Vater. Die Polizei hat sich zum Motiv der Tat noch nicht geäußert.
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Nach Angaben des Mannes hatte die festgenommene Frau sich in jüngster Zeit der Kirche zugewandt. Nachbarn berichteten, sie hätten am Vorabend eine Frau auf dem Grundstück rufen gehört: "Lass nicht zu, dass sie sie uns wegnehmen. Gott segne dich. Vergib mir für das, was ich tun werde", habe sie gerufen.
Kinder erstickt und erstochen
Die Kinder waren erstochen oder erstickt worden. Sieben von ihnen waren Geschwister, das achte mit der Familie verwandt. Die Mutter und eine weitere - bisher unbekannte - Person waren mit Stichverletzungen in dem Haus gefunden und in eine Klinik gebracht worden.
Asnicar zufolge konzentrieren sich die Ermittlungen auf die Mutter. Nach anderen Personen werde nicht gesucht. Die Leichen der Kinder seien inzwischen aus dem Haus heraus gebracht worden. Forensiker hätten dort ihre Untersuchungen aufgenommen.
Dramatische Szenen im Haus
Die Hintergründe der Tat blieben aber weiter unklar. Die Polizei sprach von einem "sehr, sehr tragischen Fall". Sie machte deutlich, dass sie von einer Familientragödie ausgehe.
Nachbarn berichteten von dramatischen Szenen während der Nacht vor der Entdeckung der toten Kinder. In dem Haus habe jemand geschrien: "Lass nicht zu, dass sie sie uns wegnehmen. Gott segne dich. Vergib mir für das, was ich tun werde", sagte ein Nachbar dem Sender News Limited. Freunde, Nachbarn und Angehörige der Familie legten am Tatort Blumen und Kuscheltiere nieder und zündeten Kerzen an.
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Das Land steht nach dem Geiseldrama von Sydney noch unter Schock. Dort hatte ein Extremist am Montag 17 Passanten stundenlang in einem Cafe terrorisiert. Die Polizei stürmte das Lokal nach 16 Stunden. Zwei Geiseln und der Täter kamen ums Leben. Der Mann hatte die Tat als Anschlag im Namen der radikalen muslimischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausgegeben. (APA)
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