Wie Kathpress berichtet, nahm stellvertretend für Stöger und Pissarek dieser Tage eine Delegation der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) in Südkorea den "Manhae-Preis für soziales Handeln" entgegen.
Die beiden kamen nach ihrer Ausbildung zu Krankenschwestern 1962 im Alter von 27 bzw. 28 Jahren nach Sorok und trafen dort auf bittere Not. Nach dem Ende der 35-jährigen japanischen Besatzungszeit, während der an Lepra Erkrankte auf die Insel verbannt worden waren, hatte sich nichts an der bestehenden Ächtung und Verbannung geändert. "Die Kranken hatten unterwürfig zu sein, Schläge standen an der Tagesordnung, auch Zwangsabtreibungen und Sterilisationen. Es brauchte Jahrzehnte, um das zu ändern", schilderte Stöger einmal in einem Interview.
Die beiden Ordensfrauen wollten den Kranken ihre Menschenwürde zurückgeben. Sie kümmerten sich um die Patienten und starteten Medikamenten- und Geld-Sammelaktionen, um die medizinische Infrastruktur zu verbessern. Die "Lepra-Station" auf Sorok entwickelte sich schließlich zu einer weltweit renommierten Pflege- und Forschungseinrichtung. "Ich war in Kalkutta und habe das Werk von Mutter Teresa kennengelernt - das, was ich auf Sorok gesehen habe, kommt dem recht nahe", erklärte die stellvertretende kfbö-Vorsitzende Eva Oberhauser am Wochenende in einer Aussendung.
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