Dafür würden die Iraner "voll zur Verantwortung" gezogen, erklärte er weiter. Nach den jüngsten US-Luftangriffen gegen schiitische Milizen im Irak und in Syrien attackierten am Dienstag Hunderte Demonstranten die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad.
Irak: USA-Flaggen angezündet
Die Demonstranten zündeten amerikanische Flaggen an und zertrümmerten Fensterscheiben, berichteten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Auf Fotos in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie Demonstranten Mauern der schwer geschützten Botschaft hinaufkletterten und Flaggen der schiitischen Milizen schwenkten. Videos der arabischen Fernsehsenders Al-Arabiya zeigten, wie Demonstranten Feuer an den Außenmauern des Botschaftsgeländes legten und Brandsätze über die Mauern warfen.
Demonstranten warfen Steine auf das Hauptzufahrtstor und riefen antiamerikanische Parolen. "Geschlossen im Namen des Volkes" wurde auf Tore des Botschaftsgeländes gesprüht. Irakische Spezialkräfte wurden zum Schutz der Botschaft eingesetzt. Sie wurden später von Anti-Terror-Einheiten verstärkt, um eine Erstürmung des Hauptgeländes der Botschaft zu verhindern.
Zwölf Verletzte bei Demonstrationen
Aufseiten der Demonstranten wurden Rettungskräften zufolge zwölf Milizionäre verletzt. Der scheidende Ministerpräsident Adel Abdul Mahdi rief die Menschenmenge auf, sich zurückzuziehen. Auch einige der Milizen versuchten, die Lage zu beruhigen und die Demonstranten zum Verlassen des Geländes zu bewegen. "Wir haben unsere Botschaft überbracht, bitte verlasst das Gelände, um ein Blutvergießen zu vermeiden", hieß es über Lautsprecher.
Irakische Sicherheitskräfte feuerten Tränengas und Blendgranaten ab, um die Menschenmenge zu vertreiben. Dabei wurden offenbar zwölf Milizenkämpfer verletzt. Der US-Botschafter und weitere Mitarbeiter wurden irakischen Regierungskreisen zufolge in Sicherheit gebracht.
USA fliegen Luftangriffe im Irak
Am Sonntag hatten die USA bei fünf Luftangriffen im Irak und in Syrien Einrichtungen der schiitischen Miliz Kataib Hisbollah angegriffen. Dabei wurden 25 Menschen getötet und 50 weitere verletzt. Bereits im Mai hatte das US-Außenministerium aufgrund der angespannten Sicherheitslage im Irak Teile des Personals in der Botschaft in Bagdad und dem Konsulat in Erbil zeitweise abgezogen.
Bereits im Mai hatte das Außenministerium aufgrund der angespannten Sicherheitslage im Irak Teile des Personals in der Botschaft in Bagdad und dem Konsulat in Erbil zeitweise abgezogen. Im September waren zwei Raketen in der Nähe des Botschaftsgeländes in Bagdad eingeschlagen.
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