Bergunglück

Fünf Tote nach Lawinenabgang in Südtirol

Bei dem Lawinenabgang in Südtirol starben fünf Deutsche. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 02. November 2025 08:08 Uhr Aktualisiert: 02.11.2025 13:53 Uhr
Bei einem Lawinenunglück in Südtirol sind am Samstag fünf deutsche Bergsteiger ums Leben gekommen. Die Gruppe war beim Aufstieg zur über 3.500 Meter hohen Vertainspitze im Ortlergebirge von einer Schneelawine erfasst worden. Zwei Männer überlebten das Unglück.

Nach einer Suchaktion infolge eines Lawinenunglücks am Samstag im Südtiroler Ortlergebiet sind Sonntagfrüh zwei noch vermisste Wintersportler tot geborgen worden. Es handelte sich um einen Vater und seine 17-jährige Tochter aus Deutschland, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Die drei weiteren Todesopfer, ebenfalls deutsche Staatsbürger, wurden bereits am Samstag geborgen.

Der folgenschwere Lawinenabgang ereignete sich Samstagnachmittag unterhalb der Vertainspitze. Die Betroffenen waren in zwei Gruppen unterwegs gewesen. Eine Gruppe, bestehend aus zwei Männern im Alter von 30 und 50 Jahren sowie einer 30-jährigen Frau, wurde von den Schneemassen erfasst und getötet. Ihre Leichen wurden bereits ins Tal gebracht. Eine weitere Gruppe, bestehend aus zwei Seilschaften, wurde ebenfalls mitgerissen. Zwei Männer im Alter von 50 Jahren überlebten, die Jugendliche und ihr Vater galten als vermisst.

Drohnen und Wärmebildkameras im Einsatz

Die Suche musste Samstagabend aufgrund der Dunkelheit abgebrochen werden und wurde Sonntagfrüh fortgesetzt. Rund 25 Bergretter wurden bei schlechtem Wetter vom Hubschrauber auf den Berg gebracht, bis zur Unglücksstelle sollen es noch einmal zwei Stunden zu Fuß sein, sagte Christian Knoll, Sprecher der Bergrettung Sulden, dem Südtiroler Online-Portal "stol.it". Zudem gingen die Einsatzkräfte davon aus, dass die Vermissten von der Unglücksstelle aus noch einmal 200 Meter in die Tiefe gestürzt waren. Wärmebildkameras und Drohnen unterstützten die Helfer.

Die Skialpinisten wollten die Nordwand des Gipfels erklimmen. Das Unglück ereignete sich in rund 3.200 Metern Höhe. Die Lawinengefahr soll am Samstag indes nicht besonders hoch gewesen sein. Möglicherweise waren laut Experten starke Verwehungen für das Unglück verantwortlich. Unter Bergsteigern gilt die Nordwand als "hochalpine Eistour", für die Seil und eine komplette Ausrüstung für Eisklettern erforderlich sind.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken