Das teilte die staatliche Atomaufsichtsbehörde mit. Der ukrainische Regierungschef Wolodimir Groisman schrieb auf Facebook, es gebe "keinen Grund zur Sorge" und die Lage sei "vollständig unter Kontrolle". Die Strahlenwerte in Kiew und in Tschernobyl seien "deutlich unter den akzeptablen Grenzwerten". Den Behörden zufolge war in der Sperrzone rund um das havarierte Kraftwerk trockenes Gras in Brand geraten. Rund 130 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen, wie die ukrainische Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Dabei kämen auch zwei Löschflugzeuge sowie ein Hubschrauber zum Einsatz.
Tschernobyl-GAU im April 1986
Reaktor 4 des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl war am 26. April 1986 bei einem Sicherheitstest explodiert. Der GAU rund hundert Kilometer nördlich von Kiew war der schwerste Atomunfall in der Geschichte, die Umgebung des AKW ist bis heute stark verstrahlt. In den übrigen drei Tschernobyl-Reaktoren wurde weiterhin Energie erzeugt, bis das AKW im Dezember 2000 schließlich vollständig geschlossen wurde. 2006 wurde der havarierte Reaktor mit einem sogenannten Sarkophag abgeschirmt.
In der Umgebung des Reaktors brechen regelmäßig Wald- und Buschbrände aus. 2015 hatte ein solches Feuer vier Tage lang gewütet.
(APA/ag.)
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