Eine erste Analyse zeige, dass die Bilder von CHEOPS noch besser seien als erwartet. "Besser" bedeutet in diesem Fall aber nicht schärfer, weil dass Teleskop absichtlich defokussiert eingestellt wurde. Das eingehende Licht werde so über viele Pixel verteilt und sorge dafür, dass etwa das Zittern der Raumsonde "geglättet" wird.
A perfect blur: First image by #exoplanet watcher @ESA_Cheops ????️✨???? #Cheops
— ESA Science (@esascience) February 7, 2020
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????ESA/Airbus/CHEOPS Mission Consortium pic.twitter.com/BVsqKLHwup
Weitere Tests mit CHEOPS-Teleskop
Damit werde die fotometrische Präzision erhöht. Eine hohe Präzision wird der Mission erlauben, kleine Veränderungen in der Helligkeit von Sternen außerhalb unseres Sonnensystems zu beobachten. Dadurch lässt sich die Größe der Planeten messen. In den nächsten zwei Monaten wird die Funktion des Weltraumteleskops weiter getestet.
Für ungeübte Laien-Augen sind die CHEOPS-Bilder allerdings wenig spektakulär. Das Teleskop wurde aber nicht dazu konstruiert, um "schöne" Fotos aufzunehmen, sondern um mit größter Präzision die Lichtintensität von Sternen zu messen.
Over coming weeks, testing will continue on the #Cheops instrument and detector to characterise in-orbit performance and to confirm scientific data processing. Routine science operations, observing many hundreds of #exoplanet transits, are foreseen to start in early April ???? pic.twitter.com/RyF7gybjPE
— ESA_CHEOPS (@ESA_CHEOPS) February 7, 2020
Auch Österreich an Weltraum-Projekt beteiligt
Ende Jänner musste die CHEOPS-Mission einen heiklen Moment überstehen, als der Deckel des Weltraumteleskops durch einen ausgeklügelten Mechanismus erfolgreich geöffnet wurde. Bereits zuvor hatte CHEOPS Hunderte Bilder zur Erde gefunkt, diese waren alle wegen des geschlossenen Deckels völlig schwarz.
Die ersten Bilder zeigten nun, dass auch die Optik den Raketenstart heil überstanden hat, sagte Benz weiter. CHEOPS ist eine gemeinsame Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Schweiz unter Leitung der Universität Bern in Zusammenarbeit mit der Universität Genf. Auch österreichische Partner sind an dem Vorhaben prominent beteiligt.
Das in Graz angesiedelte Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat einen von zwei Bordrechnern auf CHEOPS entwickelt und gefertigt, der den gesamten Datenverkehr abwickeln und zusätzlich die thermische Kontrolle des Teleskops übernehmen soll. Die Weltraumfirma RUAG Space Austria zeichnet in Kooperation mit dem IWF für die Stromversorgung der Instrumentenelektronik verantwortlich. Das Institut für Astrophysik der Universität Wien lieferte die Programme zur Übertragung und Verarbeitung der wissenschaftlichen Daten.
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