Wie der "Spiegel" am Mittwochabend zuerst berichtete, plant Deutschland ein Einreiseverbot aus Ländern mit hoher Verbreitung von Coronavirus-Mutanten.
Deutschland plant Einreiseverbote
Gestern sei ein Beförderungs- und Einreiseverbot für Personen aus Gebieten, in denen die Coronavirus-Mutation grassiert, diskutiert worden, schreibt das Nachrichtenportal unter Berufung auf Regierungskreise. Aktuell würde eine solche Regelung etwa für Großbritannien, Irland, Südafrika, Brasilien und Portugal gelten. Länder wie Dänemark oder die Niederlande könnten aber sehr bald folgen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte heute, dass ein entsprechender Beschluss derzeit abgestimmt werde.
Unterdessen habe das deutsche Innenministerium intern angewiesen, dass alle Einreisenden aus den neu definierten Hochinzidenzgebieten "streng kontrolliert“ werden sollen. Das Auswärtige Amt bzw. das Robert-Koch-Institut deklariert Österreich aktuell als "normales" Risikogebiet.
Reaktion auf Coronavirus-Mutationen
Wie genau ein sogenanntes "Mutationsgebiet" definiert werden soll – also wie stark die gefährlicheren Viruslinien für einen Einreisestopp verbreitet sein müssen – war zunächst noch unklar. Dem Vernehmen nach soll das Robert-Koch-Institut einen Vorschlag machen. Vom Einreiseverbot ausgenommen sollen Berufspendler sein, ebenso wie der Güterverkehr.
Wo die Polizei kontrolliert
Die deutsche Bundespolizei soll im Zuge der Maßnahmen-Verschärfung Reisende vornehmlich an Flughäfen und Bahnhöfen kontrollieren. Auf Straßen seien vorerst keine stationären Kontrollen geplant, sondern lediglich stichpunktartige Kontrollen über die Schleierfahndung. Für deutsche Staatsbürger gilt das geplante Verbot nicht, sie können immer einreisen, meldet der "Spiegel".
Quarantäne nach Einreise
Wer nach Deutschland einreist und sich innerhalb der letzten zehn Tage vor der Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten hat, ist grundsätzlich verpflichtet, sich für zehn Tage nach Einreise in Quarantäne zu begeben. Freitesten ist nach fünf Tagen möglich. Zuvor müssen sich Reisende zur Quarantäne-Kontrolle in eine digitale Datenbank eintragen.
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