Deutschland liefert der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard-2-A6. Das teilte der Sprecher der deutschen Regierung, Steffen Hebestreit, am Mittwoch mit. Zudem erteilt die deutsche Bundesregierung anderen Staaten die Genehmigung zur Lieferung eigener Leopard-Panzer an die Ukraine. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz habe dies am Mittwoch im Bundeskabinett verkündet. Der Entscheidung waren monatelange Debatten vorausgegangen.
Ukraine soll zwei Leopard-Bataillone erhalten
"Die Entscheidung folgt unserer bekannten Linie, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen. Wir handeln international eng abgestimmt und koordiniert", wird der Kanzler in der Mitteilung zitiert. Ziel sei es, rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern zusammenzustellen, teilte der Regierungssprecher mit. In einem ersten Schritt werde Deutschland dazu eine Kompanie mit 14 Leopard-2-A6 zur Verfügung stellen. Ukrainische Soldaten sollten zügig an den Panzern in Deutschland ausgebildet werden. Zu dem Paket gehörten auch Munition, Logistik und Wartung der Systeme.
Zudem werde die Bundesregierung Partnerländern die Genehmigung geben, eigene Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern. Am Dienstag hatte Polen einen entsprechenden Antrag gestellt.
Weitere Luftabwehrsysteme für Ukraine
Scholz betonte, dass Deutschland neben den Leopard-Panzern auch weiter Luftabwehrsysteme und andere Waffen an die Ukraine liefern werde. Die Abgabe der Leopard-Panzer werde Deutschland selbst finanzieren, sagt er mit Blick auf den EU-Geldtopf für Waffenlieferungen an die Ukraine. Zudem werde die Bundesregierung Partnerländern die Genehmigung geben, eigene Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern. Am Dienstag hatte Polen einen entsprechenden Antrag gestellt.
Scholz lehnt Lieferung von Kampfjets ab
Die Lieferung von Kampfjets und Kampftruppen an die Ukraine lehnte Scholz ab. Dies habe er ebenso wie US-Präsident Joe Biden bereits vor Monaten in der Debatte über eine Flugverbotszone klargestellt. Dabei bleibe es, so der SPD-Politiker.
USA liefern 31 Abrams-Kampfpanzer
Die USA liefern 31 Kampfpanzer vom Typ Abrams an die Ukraine. Das teilt die US-Regierung am Mittwoch mit. Dies werde es Kiew ermöglichen, sich angesichts des russischen Angriffskriegs besser zu verteidigen, sagte ein ranghoher Mitarbeiter des Weißen Hauses am Mittwoch. Die 31 Panzer entsprächen der Ausstattung eines ukrainischen Panzerbataillons. Die ukrainischen Streitkräfte sollen schon bald in der Nutzung und Wartung des US-Panzers geschult werden.
Russland warnt vor Eskalation
Der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, bezeichnete die Entscheidung als "extrem gefährlich". Dies werde "den Konflikt auf eine neue Ebene der Konfrontation führen", erklärte Netschajew am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. Der Westen befinde sich in einer Logik der "permanenten Eskalation".
Kommentare
Peterpan
Das ist der Weg den wir nicht gehen sollten! Einfach falsch
StefanNiedermayer
Frieden erreicht man nicht durch Waffenlieferungen....
Kurt
Der Politik ist sich wie es scheint nicht bewusst was durch diese Zusage losgetreten wird. Ich Hoffe zumindest das keiner auf den roten Knopf drückt!