Die DNA-Spuren Böhnhardts sind nach Angaben der Ermittler an einem Gegenstand gefunden worden. Das sagte Oberstaatsanwalt Harald Potzel am Donnerstagabend in Bayreuth. Nach "Spiegel"-Informationen handelt es sich dabei um ein Stück Stoffdecke. Der Bayerische Rundfunk berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, dass es sich um ein Stück Stoff von der Größe eines Fingernagels handele. Demnach war am Nachmittag nach einem Abgleich von Datenbanken durch die Rechtsmedizin ein entsprechender Treffer gemeldet worden.
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https://twitter.com/SPIEGELONLINE/status/786646311676305408
Zusammenhang zwischen Peggy und Böhnhardt noch unklar
Wie die Behörden weiter mitteilten, waren am Fundort zahlreiche Spurenträger sichergestellt worden, die derzeit untersucht werden. Noch ist unklar, in welchem Zusammenhang die dabei gefundene DNA-Spur Böhnhardts steht und ob sie in Verbindung mit dem Tod von Peggy steht.
https://twitter.com/Pflegefrau/status/786637205632679936
Neunjährige Peggy im Jahr 2001 verschwunden
Die damals neunjährige Peggy war 2001 im bayerischen Lichtenberg verschwunden. Am 2. Juli dieses Jahres wurde ihr Skelett in einem Waldstück in Thüringen gefunden - nur rund 15 Kilometer von Peggys Heimatort entfernt.
Böhnhardt starb 2011 - mutmaßlich durch Schüsse seines Mittäters Mundlos, bevor dieser sich selbst tötete. Die Rechtsextremisten Uwe Mundlos, Böhnhardt und Beate Zschäpe sollen laut Bundesanwaltschaft jahrelang unerkannt gemordet haben. Das Trio aus Jena tauchte demnach nach einer Razzia in seiner Bombenwerkstatt 1998 ab und gründete die Terrorgruppe. In München läuft seit mehr als drei Jahren der Prozess gegen Beate Zschäpe - als einzige Überlebende des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds.
(APA/dpa)
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