Die beiden Minderjährigen gaben an, aus Langeweile gehandelt zu haben, hieß es. Die Ermittlungen werden noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, sagte ein Polizeisprecher der APA. Der 15-Jährige werde bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck auf freiem Fuß angezeigt. Der 13-Jährige gilt hingegen als strafunmündig. Der Jugendwohlfahrt werde aber ein Bericht über das Handeln der Minderjährigen vorgelegt.
Mit Handy des Vaters angerufen
Laut Polizei soll ein männlicher Anrufer in gebrochenem Deutsch mit der Sprengung des Hotels gedroht haben. Der Anruf konnte schließlich einer österreichischen Handynummer zugeordnet werden. Wie die "Bild-Zeitung" berichtete, soll der 15-Jährige mit dem Handy seines Vaters und ohne Rufnummernunterdrückung angerufen haben.
In Kürze weitere Infos zu den Hintergründen #Fürstenhof #Leipzig. Wohl böser Scherz von Jugendlichen aus Österreich via Mobiltelefon.
— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) 6. September 2016
Großeinsatz in Leipzig
Die Anschlags-Drohung hatte einen Großeinsatz an Sicherheitskräften ausgelöst. Dass Hotel wurde von mehr als 100 Beamten abgeriegelt. Aufgrund des Terroralarms wurden mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte, die Schutzwesten trugen, postiert. In den Nebenstraßen fuhren Mannschaftswagen auf. Die Polizei setzte zudem einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera ein, um eventuell auf dem Dach des Hotels oder der unmittelbar angrenzenden Baustelle Verdächtige zu finden. Mit Sprengstoffspürhunden durchsuchte die Polizei das Hotel.
Wer übernimmt die Kosten?
Die Ermittlungen waren ursprünglich nach der Zuordnung der Handynummer vom Landesamt für Verfassungsschutz der Landespolizeidirektion Tirol aufgenommen worden. Nach der Aufklärung der Straftaten seien umgehend die deutschen Behörden verständigt worden, es habe Entwarnung gegeben werden können. Bei den Einvernahmen hätten die beiden Jugendlichen zudem eingestanden, mehrfach Hotelzimmer in Hotels in Österreich und Deutschland auf erfundene Namen gebucht zu haben. Laut "Bild" prüft die Polizei in Deutschland übrigens wegen des Großeinsatzes jetzt Schadenersatzansprüche gegen den 15-Jährigen. Die Kosten wurden mit mindestens 38.000 Euro beziffert.
(APA)
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