"Man spart nicht, wenn es ums Prestige einer Nation geht", sagte das islamisch-konservative Staatsoberhaupt mit Blick auf den Palast, der umgerechnet fast eine halbe Milliarde Euro gekostet hat. "Wir wollten ein Bauwerk schaffen, damit die künftigen Generationen sagen: 'Von dort aus wurde die neue Türkei regiert'." Mit "neuer Türkei" meint Erdogan die Türkei unter seiner Ägide. Gleichwohl betonte er, der Amtssitz sei "nicht mein Palast", sondern gehöre dem türkischen Volk.
Die türkische Opposition wirft Erdogan vor, autoritär gegen seine Gegner vorzugehen und das laizistische Land zu islamisieren. Zu seinen Zielen gehört auch eine Änderung der Verfassung, um das Präsidentenamt mit mehr Macht auszustatten. Erdogan war seit 2003 Regierungschef, bis er im August zum Staatspräsidenten gewählt wurde. Dieses Amt hat bisher vor allem repräsentative Funktionen, was Erdogan ändern will.
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