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"Überregulierung"

Neue Regeln für KI: OpenAI könnte EU verlassen

Kommission arbeitet mit Google an Gesetzesentwurf

symb_chatgpt APA/AP
Die KI ChatGPT sorgt immer wieder für Wirbel. Nun arbeitet die EU an einem Regelwerk. (SYMBOLBILD)

Die EU arbeitet derzeit gemeinsam mit Google an einem KI-Gesetz. Der ChatGPT-Anbieter OpenAI sieht im bisherigen Entwurf allerdings eine Überregulierung und könnte die EU wegen der neuen Vorschriften verlassen.

Der ChatGPT-Anbieter OpenAI zieht angesichts der bevorstehenden Vorschriften der Europäischen Union für künstliche Intelligenz (KI) einen Rückzug aus Europa in Erwägung. Vor einem solchen Schritt werde OpenAI sich zunächst bemühen, die europäischen Vorgaben einzuhalten, sobald sie feststehen, sagte Sam Altman, Mitgründer und Chef der Microsoft-Beteiligung OpenAI am Mittwoch auf einer Veranstaltung in London.

OpenAI sieht "Überregulierung" in Entwurf des KI-Gesetzes

"Der derzeitige Entwurf des EU-KI-Gesetzes wäre eine Überregulierung, aber wir haben erfahren, dass er zurückgezogen werden soll." Der Vorschlag sei noch Gegenstand laufender Diskussionen.

 

Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) sah den Weg der EU durch die Reaktion von OpenAI bestätigt. "Die Reaktion von OpenAI zeigt, dass wir am richtigen Weg sind, Europa darf sich dabei von US-amerikanischen Konzernen nicht unter Druck setzen lassen", erklärte Tursky in einer Stellungnahme am Donnerstag. Wichtig sei nun, rasch zu einer klugen Regulierung zu kommen, "die Innovation in Europa ermöglicht aber gleichzeitig Massenüberwachung oder Social Scoring mittels KI-Anwendungen untersagt".

EU kündigt Regelwerk für Künstliche Intelligenzen an

Die EU hat sich Anfang des Monats auf den Entwurf eines Regelwerks verständigt. Das Gesetz zur Regulierung von KI sieht vor, dass Unternehmen, die sogenannte Generative KI wie ChatGPT entwickeln, verwendetes urheberrechtlich geschütztes Material offenlegen müssen. Vertreter des Parlaments, des EU-Rates und der Kommission arbeiten derzeit die endgültigen Einzelheiten aus. Neben den Beratungen über die Regulierung will die EU Firmen zu einer freiwilligen Selbstverpflichtung bewegen. Dazu plant die Kommission mit dem Internetkonzern Google und weiteren Unternehmen einen Rahmenvertrag.

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT hat OpenAI den aktuellen Hype um Generative KI ausgelöst. Sie simuliert menschliche Interaktion und kann anhand weniger Stichworte Texte, Bilder oder Videos erstellen.

(Quelle: APA)

Aufgerufen am 04.06.2023 um 01:02 auf https://www.salzburg24.at/news/welt/eu-arbeitet-mit-google-an-regelwerk-fuer-ki-139299865

Kommentare

Reiter

Oje wenn die EU an sowas Arbeitet, ist es schon jetzt zum scheitern verurteilt.

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