Letztlich handle es sich um ein Mitentscheidungsverfahren, sagte Verkehrskommissarin Violeta Bulc. "Wir sollten sofort loslegen und schnell vorankommen". Jedenfalls sollten Europaparlament und Mitgliedsstaaten "vor Ende des Jahres Position beziehen. Dann wird es also ab Ende Oktober 2019 keine Zeitumstellung mehr geben".
Neue Zeit: Staaten entscheiden selbst
Dabei machte Bulc klar, dass dies nicht bedeute, dass entweder die frühere Normal- oder die Sommerzeit bleiben werde. Dies könne jeder Staat für sich selbst entscheiden. Wobei sich die Länder aber koordinieren sollten. "Die Entscheidung, ob ein Land dauerhaft Sommerzeit oder Winterzeit haben will, liegt in der Zuständigkeit des Mitgliedsstaates. Ganz eindeutig", unterstrich die Kommissarin.
Eine kürzlich von SALZBURG24 initiierte Umfrage lieferte bis Freitag, 12 Uhr, kein eindeutiges Ergebnis. 50,07 Prozent (oder 1.777 Stimmen) der Befragten stimmten für die Wiedereinführung der früheren Normalzeit. 49,93 Prozent (oder 1.772 Stimmen) der Befragten sprachen sich für eine dauerhafte Sommerzeit aus.
Der Vizepräsident der EU-Kommission Maros Sefcovics erklärte, die "Botschaft, die wir heute aussenden, ist ganz klar. Es ist an der Zeit, nicht mehr mit der Zeit herumzupfuschen", meinte er. Bei einer öffentlichen Konsultation mit 4,6 Millionen Antworten hätten sich 84 Prozent für die Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Dies sei die höchste jemals erreichte Anzahl. Die meisten EU-Länder hatten in den 70er-Jahren nach der Ölkrise die Zeitumstellung eingeführt. Das Ziel sei die Energieeinsparung gewesen. "Neue Studien belegen, dass die Energieeinsparungen heute vernachlässigbar sind", so Sefcovics.
(APA/S24)
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