Der Dollar dürfte Marktbeobachtern darunter leiden, dass schwach ausgefallene US-Wirtschaftsdaten die US-Notenbank mit Rücksicht auf die Konjunktur zu einem behutsameren Zinserhöhungskurs veranlassen könnten.
Dollar profitierte von steigenden Zinsen
"Die Anleger scheinen zunehmend davon auszugehen, dass sich das Tempo der Fed-Straffung bald verlangsamen wird", schreiben die Analysten der UniCredit am Dienstag. Neben den Wirtschaftsdaten signalisieren auch die Renditerückgänge an den Staatsanleihenmärkten ein Schwinden der Zinserhöhungserwartungen.
Davor hatte der Dollar über lange Zeit von der Aussicht auf steigenden Zinsen profitiert und gegen den Euro zugelegt. Hintergrund ist Erwartung, dass die US-Notenbank mit einem rasanteren Zinserhöhungskurs als ihr Eurozonen-Pendant EZB auf die hohe Inflation reagiert.
Starker Euro dämpft Spritpreis
Die Euro-Stärke dürfte Autofahrer:innen freuen, da der Ölpreis in Dollar gehandelt wird, und ein stärkerer Euro den Spritpreis dämpft. Ein starker Euro macht generell Importe günstiger, macht Produkte der Exportwirtschaft aber weniger attraktiv.
Der Durchbruch über die Parität könnte nun das Kaufinteresse für den Euro noch verstärken, so die UniCredit-Analysten. Auch die Analysten der Helaba sehen das Bild für den Euro aus technischer Sicht derzeit freundlich. Die nächsten Hürden oberhalb der Parität orten sie bei 1,0050 und 1,0093 Dollar.
Wichtige Impulse für den Devisenhandel dürfte nun die EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag bringen. Analysten halten im Vorfeld eine Zinserhöhung im Ausmaß von 50 oder sogar 75 Basispunkten für praktisch fix.
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Starte die Diskussion.