Die vorläufige Schadenssumme wird mit 261.261,30 Euro beziffert. Bei der Landesamtsdirektion Kärnten geht man davon aus, dass der Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum strafrechtlich relevantes Verhalten an den Tag gelegt hat. Das Fehlen des Geldes fiel jedenfalls längere Zeit nicht auf, obwohl es, so Landesamtsdirektor Dieter Platzer in einer schriftlichen Stellungnahme, mehrfache externe und interne Kontrollen gegeben hat.
Nähere Details über die Vorgangsweise des mittlerweile entlassenen Mitarbeiters wollte die Landesamtsdirektion nicht bekannt geben. Platzer verwies gegenüber der APA auf das laufende strafrechtliche Verfahren. Dem ORF Kärnten sagte er, allein in den vergangenen zehn Jahren sei die Bezirkskasse 45 Mal intern und 14 Mal extern unangekündigt überprüft worden: "Weder von den internen, noch von den externen Stellen konnte ein Fehlbestand in der Kasse festgestellt werden. Daher wurde hier mit sehr großer krimineller Energie vorgegangen", so Platzer.
Die Vorgesetzten des Mannes hätten Überprüfungen durchgeführt, "er hatte keine freie Hand", sagte Platzer. Dennoch habe er Mittel und Wege gefunden, um durch die Fälschung von Belegen diese Veruntreuung durchführen zu können.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) beauftragte nach Bekanntwerden der Sache die zuständigen Abteilungen im Amt der Kärntner Landesregierung und die Bezirkshauptmannschaft, künftige Missbrauchsmöglichkeiten durch interne Kontrollmaßnahmen auszuschließen.
(APA)
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