Auslöser der Eskalation sind aus Ufo-Sicht vor allem zwei Entwicklungen, die eng mit dem Tarifstreit der Piloten zusammenhängen: Zum einen habe der Lufthansa-Vorstand die laufende Schlichtung zur Altersversorgung des Kabinenpersonals sabotiert.
Hintergrund sei hier die Ankündigung der Lufthansa, keine Pilotenstellen mehr auf Basis des gut dotierten Konzerntarifvertrags zu schaffen. Dadurch werde die Lufthansa-Flotte kleiner, wovon auch die Jobs in der Kabine betroffen seien.
Gleichzeitig werde aber die neue Günstigtochter Eurowings von der Basis Österreich ausgebaut. "Das ist nichts anderes als Schrumpfung mit Ansage und zwar nicht aufgrund von wirtschaftlichen Entscheidungen, Strecken nicht mehr zu bedienen, sondern aus Gründen der Tarifflucht."
Ufo verhandelt seit April 2014 mit der Lufthansa über eine ganze Reihe von Themen, die unter dem Stichwort "Agenda Kabine" zusammengefasst sind. Neben der Forderung von acht Prozent mehr Lohn für die kommenden zwei Jahre ist vor allem die Übergangsversorgung umstritten. Als Schlichter wurden die beiden Ex-Politikern Herta Däubler Gmelin und Friedrich Merz eingeschaltet.
Die Piloten-Gewerkschaft, die bis vor kurzem über ein Jahr lang immer wieder gestreikt hatte, sucht noch einen Vermittler. Bis Ende Juli sind neue Ausstände aber erst einmal ausgesetzt.
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