Das Objekt mit dem hawaiianischen Namen "Oumuamua" sorgte im Oktober 2017 erstmals für Aufsehen. Wissenschafter kamen letztes Jahr zu dem Schluss, dass es sich bei dem mysteriösen Besucher aus einem anderen Sonnensystem um einen Kometen handelt. Zuvor stand aber auch noch ein Asteroid zur Debatte.
"Oumuamua" erhöht selbstständig Geschwindigkeit
Seither beschäftigten sich Forscher intensiv mit "Oumuamua". Das langgezogene, zwischen 400 und 800 Meter lange Objekt, das einen hohen Metallanteil aufweisen drüfte, dreht sich nämlich alle 7,3 Stunden um die eigene Achse. Zudem erhöhte es selbstständig die Geschwindigkeit als es dabei war, unser Sonnensystem zu verlassen. Aufgrund dieser mysteriösen Eigenschaften wurde "Oumuamua" mit dem "Green Bank Telescope" sogar auf Radiosignale hin untersucht.
Alien-Technologie, um unser Sonnensystem zu erkunden?
Mit einer spektakulären These lassen nun Forscher des Harvard Smithsonian Zentrums aufhorchen: Ihrer Ansicht nach könnte es sich bei "Oumuamua" um ein Lichtsegel – es funktioniert theoretisch wie das Segel eines Schiffes, nur eben mit Licht statt Wind – handeln. "Oumuamua könnte ein aktives Stück Alien-Technologie sein, das gekommen ist, um unser Sonnensytsem zu erkunden. Genauso, wie wir darauf hoffen, Alpha Centauri mit Breakthrough Starshot und ähnlichen Technologien zu erforschen", gab Professor Abraham Loeb gegenüber "Universe Today" an. Unter Breakthrough Starshot versteht man ein durch Lichtsegel angetriebene Sonde.
#oumuamua an interstellar object that just passed by #Earth recently pic.twitter.com/Yf2HSIYsPt
— IPT (@YourShorts) 9. Dezember 2017
Forscher fanden mögliche Heimat von "Oumuamua"
Forscher haben im September vier mögliche Heimatsterne des ersten nachgewiesenen Besuchers aus einem anderen Sonnensystem gefunden: Sie verfolgten dazu die Flugbahn von "Oumuamua" zurück. Möglich wurden die neuen Berechnungen unter anderem durch eine Entdeckung vor rund drei Monaten, teilte das Max-Planck-Institut für Astronomie am Dienstag in Heidelberg mit. Damals fanden Wissenschafter heraus, dass aus dem zigarrenförmigen Objekt zeitweise Gase entweichen, deren Effekt mit einem sehr schwachen Raketenantrieb vergleichbar seien. Dies half ihnen entscheidend bei der Berechnung der Flugbahn von "Oumuamua", wie die Forscher im Fachmagazin "Astrophysical Journal" berichteten.
(SALZBURG24/APA)
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