Gazprom senkt Gaslieferung durch Nord Stream 1 auf 20 Prozent

Der russische Gaskonzern Gazprom senkt die Lieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 weiter.

20 Prozent Gas durch Nord Stream 1 

Es würden noch 20 Prozent oder 33 Millionen Kubikmeter Gas täglich durch die wichtigste Versorgungsleitung nach Deutschland fließen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Grund sei die Reparatur einer weiteren Turbine, hieß es.

Putin drohte mit weiterer Drosselung

Kremlchef Wladimir Putin hatte in der vergangenen Woche angedroht, dass es um den 26. Juli zu einer weiteren Drosselung der Gaslieferungen über Nord Stream 1 kommen könnte. Er hatte dabei auf vom russischen Energieunternehmen verwendete Turbinen verwiesen.

dpa/Karl-Josef Hildenbrand

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Die Gaspreise schnellen in die Höhe. Der europäische Future ist um etwa zehn Prozent gestiegen.

Demnach sei eine Drosselung möglich, wenn eine in Kanada reparierte Turbine nicht rechtzeitig wieder zur Verfügung stehe. Eine weitere Turbine sollte demnach um den 26. Juli herum für Reparaturen verschickt werden.

APA/dpa-Zentralbild/Stefan Sauer

Gazprom stellt Weiterbetrieb von Nord Stream 1 in Frage

Gazprom hat den Weiterbetrieb der Pipeline Nord Stream 1 in Frage gestellt. Es spießt sich an der Reparatur einer dafür notwendigen Turbine in Kanada.

Erst am Donnerstag waren die Gaslieferungen über die derzeit wichtigste Verbindung nach Deutschland für russisches Erdgas nach einer zehntägigen Routinewartung wieder aufgenommen worden. Bereits im Juni hatte Gazprom die Lieferungen über die Pipeline auf 40 Prozent der Maximalkapazität gedrosselt und auf die zur Reparatur nach Kanada verschickte Turbine verwiesen. Die deutsche Bundesregierung hält dies für einen Vorwand.