Dabei wurden die Namen der 309 Todesopfer vorgelesen. Das Erdbeben der Stärke 6,3 auf der Richterskala hatte am 6. April 2009 die Gegend in und um L'Aquila zerstört. 70.000 Menschen waren monatelang obdachlos, 1.500 Personen wurden verletzt. Im Stadtzentrum ist nur ein Teil der beschädigten Häuser wieder aufgebaut worden. Das Zentrum gleicht an vielen Stellen noch immer einer Geisterstadt.
Prognosen, wie lange die Bauarbeiten noch dauern werden, sind schwierig. Die akute Rezession in Italien sowie die staatlichen Ausgabenkürzungen infolge der Schuldenkrise trüben die Perspektiven L'Aquilas.
"45.000 der 75.000 Obdachlosen sind wieder in ihre Wohnungen zurückgekehrt. Weitere 25.000 warten jedoch noch, Zugang zu ihren zerstörten Wohnungen zu haben. Wir brauchen noch 400 Millionen Euro, um den Wiederaufbau zu vollenden", sagte Bürgermeister Massimo Cialente. 19.000 Personen seien in Unterkünften der Gemeinde L'Aquila untergebracht. 1.600 Baustellen seien jedenfalls aktiv, um die Erdbebenschäden zu sanieren.
Der Bürgermeister rief zu Mut auf: "Vieles muss jedoch noch gemacht werden. In L'Aquila fehlt noch eine Innenstadt, die der Gemeinschaft eine Identität gibt. Wir müssen noch hart für den Neubeginn der Stadt arbeiten."
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