Der Container war bereits Ende Juni mit dem 300 Meter langen Containerfrachter "CMA CGM Jean Gabriel" in den Hamburger Hafen gekommen. Von dort sollte er mit anderen Transportbehältern auf ein sogenanntes Feederschiff umgeladen werden, das die Fracht weiter nach Polen bringen sollte. Im Zollamt Waltershof wurde der Container in der Prüfanlage durchleuchtet. Dabei entdeckten die Beamten das Suchtgift, das in mehreren kleinen Paketen abgepackt war.
Drogen-Lieferung für Abnehmer aus ganz Europa
Der Reis auf dem Containerschiff stammte aus Guayana, einem Land in Südamerika. Weltweit wird das meiste Kokain aus der Kokapflanze aber in Kolumbien gewonnen. Die Beamten gehen davon aus, dass die Drogen von Polen aus verteilt werden sollte. Vermutlich sollte es an Großabnehmer aus ganz Europa gehen. Darauf deuteten verschiedene Zeichen auf den Paketen hin, darunter ein gallischer Hahn und Ampelmännchen.
Der Fund gehört zu den größten Mengen von Kokain, die je in Hamburg sichergestellt wurden. Einen noch größeren Erfolg präsentierten die Zollbeamten vor rund einem Jahr: Damals stellten sie 4,5 Tonnen Kokain mit einem Straßenverkaufswert von knapp einer Milliarde Euro sicher. Das Kokain war per Frachter aus Uruguay gekommen und für Antwerpen bestimmt gewesen.
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