Am Sonntag startete sie nach einer Woche relativer Ruhe eine neue Offensive. Die vor allem aus Misrata stammenden libyschen Truppen erklärten, sie stünden kurz vor einem Sieg über die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS); sie müssten sich aber mit Selbstmord-Kämpfern, Scharfschützen und Minen auseinandersetzen. Die Truppen setzten Panzer, Raketen und Fla-Kanonen ein, um sich durch die Stellungen der Scharfschützen durchzukämpfen. Etwa 1.000 Soldaten seien in die beiden Stadtteile eingedrungen, die noch vom IS kontrolliert werden.
Die IS-Miliz beherrscht Sirte seit Juni 2015. Im Mai dieses Jahres begann eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt. Der Verlust der 450 Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis gelegenen Stadt wäre ein schwerer Schlag für die Jihadisten. Sirte bildet die Verbindung zwischen dem Westen und dem Osten des ölreichen Landes.
Nach dem Sturz und dem Tod des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi infolge eines französischen und britischen Militäreinsatzes im Jahr 2011 war das nordafrikanische Land ins Chaos gestürzt. Seitdem beherrschen verfeindete Milizen den Staat. Der IS nutzte die unübersichtliche Lage in Libyen, um sich auszubreiten, unter anderem in Gaddafis Heimatstadt Sirte.
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