Coronavirus

Impfstoff-Lieferungen für Europa vor Kürzung

Veröffentlicht: 15. Jänner 2021 14:04 Uhr
Wie norwegische Behörden berichten, warnt der US-Pharmagigant Pfizer vor Lieferkürzungen des Corona-Impfstoffs in Europa. Zugleich hat das Unternehmen EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen aber zugesichert, dass die Lieferzusagen im ersten Quartal des Jahres eingehalten werden.

Der US-Pharmagigant Pfizer hat nach Angaben der norwegischen Behörden vor anstehenden Lieferkürzungen bei dem gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt. 

Lieferkürzungen von Corona-Impfstoff in ganz Europa

"Die vorübergehende Kürzung wird alle europäischen Länder betreffen", erklärte am Freitag das staatliche Gesundheitsinstitut in Oslo. Die Kürzungen würden "ab kommender Woche" erfolgen, Pfizer wolle in der Zeit seine Produktionskapazitäten verbessern.

"Es ist derzeit nicht klar, wie lange es genau dauern wird, bis Pfizer seine maximale Produktionskapazität erreichen wird, die von 1,3 Milliarden auf zwei Milliarden Dosen jährlich steigen soll", hieß es in der Erklärung weiter. 
Angaben über die Liefermengen für ganz Europa wurden nicht gemacht, nur für Norwegen: Demnach werden für das skandinavische Land in der kommenden Woche nur 36.075 Impfstoffdosen erwartet, zuvor waren es 43.875. Dies entspricht einem Minus von fast 18 Prozent.

Versorgung in Österreich gesichert

Trotz der Verzögerungen des Pharmakonzerns Pfizer bei der Produktion des Corona-Impfstoffs hält das Unternehmen die Lieferzusagen für die EU nach Angaben von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen im ersten Quartal 2021 ein. Sie habe die Berichte dazu mitbekommen und daraufhin sofort den Pfizer-Chef angerufen, sagte von der Leyen am Freitag bei einem Besuch in Lissabon.

Das Gesundheitsministerium in Wien bestätigte gegenüber der APA, dass nach den Gesprächen zwischen EU und Pfizer die für Österreich vorgesehenen Dosen gesichert sind. 

Erster zugelassener Impfstoff gegen Corona

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer war als erstes Vakzin gegen das Coronavirus in der Europäischen Union (EU) zugelassen worden. Er wird bereits weitflächig eingesetzt. Als zweiter Impfstoff erhielt inzwischen auch das Mittel des US-Herstellers Moderna eine europaweite Zulassung, der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) geprüft.

Impfungen sind derzeit der Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die Zahl der Corona-Infektionen in Europa hatte Freitagfrüh die Schwelle von 30 Millionen überschritten.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (salic)
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