Vor wenigen Tagen seien die Jungvögel ausgeflogen und präsentierten sich nun mit ihrem wunderschön gefärbten Federkleid in der Voliere. Sie würden noch vom männlichen Elternvogel versorgt. Zum Teil würden sie bereits selbstständig kleine Fischchen und Insekten fressen, die ihnen von den Tierpflegern gebracht werden. Das Weibchen hingegen sei mittlerweile in der zweiten Nisthöhle und brüte dort auf sieben Eiern. In der Ornithologie sei das als "Schachtelbrut" bekannt.
Die beiden Elternvögel seien dem Alpenzoo von einem Privatmann aus Deutschland als Jungvögel übergeben worden. Nach mehrmonatiger Eingewöhnungsphase hätten sich die Eisvögel an ihre neue Umgebung gewöhnt und könnten sukzessive aneinander gewöhnt werden, denn außerhalb der Brutzeit seien diese Vögel untereinander sehr unverträglich und müssten dann in der Voliere getrennt gehalten werden.
Wegen ihres metallisch glänzenden türkis und tiefblau gefärbten Rückengefieders und der braun-orange leuchtenden Vorderseite werden Eisvögel als "fliegende Edelsteine" bezeichnet. Ihre nächsten Verwandten leben in Afrika, in Mitteleuropa. In Tirol ist dieser Brutvogel laut Alpenzoo sehr selten und vom Verschwinden bedroht. Die Ursachen sind Uferverbauung und Störung an Brutwänden und Gewässern durch Erholung suchende Menschen.
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