Die Demonstranten werfen der Regierung Misswirtschaft und Korruption vor. Internationale Menschenrechtsgruppen kritisieren die Sicherheitskräfte scharf und werfen ihnen unrechtmäßige Tötungen und massive Gewalt gegen Demonstranten vor. Iraks Regierungschef Adel Abdel Mahdi hatte im Zuge der Proteste seinen Rücktritt eingereicht.
Warnung vor "ausländischer Einmischung" im Irak
Der irakische Großayatollah Ali al-Sistani warnte vor "ausländischer Einmischung" bei der Bildung einer neuen Regierung in Bagdad. Der einflussreiche schiitische Geistliche forderte zudem in seiner Freitagspredigt in Kerbala, dass die Regierung wie von der Verfassung vorgeschrieben binnen 14 Tagen nach dem Rücktritt des vorherigen Ministerpräsidenten gebildet werde.
Er selbst habe keine Rolle bei den Diskussionen, sagte Sistani. Der islamische Geistliche, der von vielen Schiiten im Irak als oberste religiöse Autorität betrachtet wird, hatte das Parlament in seiner Freitagspredigt vor einer Woche aufgerufen, der Regierung von Adel Abdel Mahdi das Vertrauen zu entziehen, nachdem diese versucht hatte, die wochenlangen Proteste im Land mit Gewalt niederzuschlagen. Mehrere schiitische Parteien entzogen daraufhin der Regierung Abdel Mahdis die Unterstützung.
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