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Schlag gegen Clans

Lokalpolitiker bei Mafia-Razzia festgenommen

"Sieg des Staates" Italien gegen Kriminelle

Dutzende Festnahmen haben Ermittler in Italien bei einer Anti-Mafia-Razzia gemacht. Darunter waren auch viele Lokalpolitiker und Unternehmer, teilt die Polizei mit. 370 Einsatzkräfte gingen gegen die führenden Clans der 'Ndrangheta vor.

In der süditalienischen Region Kalabrien wurden Immobilien, Bankkonten und Betriebe im Wert von 100 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Ermittler unter Federführung des prominenten Anti-Mafia-Oberstaatsanwalts Nicola Gratteri konnten illegale Geldtransaktionen im Wert von 300 Millionen Euro offenlegen. Die Razzia wurde aufgrund einer Untersuchung der Staatsanwaltschaft der Stadt Catanzaro in die Wege geleitet. Der Präsident der Anti-Mafia-Kommission im italienischen Parlament, Nicola Morra, sprach von einem Sieg des Staates gegen die Mafia.

350 Angeklagte vor Gericht in Italien

Gratteri leitete bereits die Untersuchung, die vergangene Woche zur Eröffnung des größten Prozesses gegen die 'Ndrangheta in Italien geführt hat. 350 mutmaßliche Mitglieder und Helfer der Organisation sind in diesem Verfahren angeklagt. Den Beschuldigten werden unter anderem Mafia-Zugehörigkeit, Mord, illegaler Waffenbesitz und Drogenhandel vorgeworfen.

'Ndrangheta dominiert Drogenhandel

Die 'Ndrangheta gehört zu den mächtigsten Mafia-Organisationen der Welt. Sie dominiert den internationalen Drogenhandel, verdient ihr Geld aber auch mit Waffen, Geldwäsche und durch Korruption. Experten schätzen, dass die 'Ndrangheta jährlich einen weltweiten Umsatz zwischen 50 und 100 Milliarden Euro macht.

(Quelle: APA)

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