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Die Lage ist prekär

Italien schnürt Milliardenpaket im Kampf gegen Dürre

Priorität für Wasserversorgung von Haushalten

Lage am Fluss Po hat sich auch über die Wintermonate nicht gebessert
Die Lage am Fluss Po hat sich über die Wintermonate nicht gebessert.

Italien kämpft gegen extreme Trockenheit und will dafür 7,8 Milliarden Euro in die Hand nehmen. Priorität habe die Wasserversorgung von Haushalten und Betrieben.

Angesichts der extremen Trockenheit in Italien bereitet die Regierung in Rom ein 7,8 Milliarden Euro schweres Hilfspaket vor. Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin sagte der Zeitung "La Stampa" in einem am Freitag veröffentlichten Interview, das Kabinett werde sich in Kürze mit dem Dekret zur Verteilung und Verwendung der Mittel beschäftigen. Priorität in den nächsten Monaten habe die Wasserversorgung von Haushalten sowie Betrieben vor allem in der Landwirtschaft.

Hälfte des Wassers geht durch Lecks verloren

Langfristig müssten Leitungssysteme verbessert werden. In manchen Gegenden gingen durch Lecks mehr als 50 Prozent des Wassers verloren. "Das ist eine Verschwendung, die wir uns nicht länger leisten können", sagte der Minister. Im Landesdurchschnitt seien es 37 Prozent.

Massiver Wassermangel bei Flüssen und Seen

Forschern und Umweltverbänden zufolge hat es im Winter in den Alpen, wo Italiens längster Fluss, der Po, entspringt, halb so viel geschneit wie normalerweise. In italienischen Flüssen und Seen zeige sich ein schwerer Wassermangel, erklärte unlängst die Umweltorganisation Legambiente. So führe der Po 61 Prozent weniger Wasser als zu dieser Jahreszeit üblich.

Im Juli vergangenen Jahres wurde für mehrere Regionen am Flusslauf der Notstand ausgerufen. Das Gebiet steht für rund ein Drittel der landwirtschaftlichen Produktion Italiens und erlebte die schwerste Dürre seit 70 Jahren.

(Quelle: APA)

Aufgerufen am 26.03.2023 um 04:29 auf https://www.salzburg24.at/news/welt/italien-schnuert-milliardenpaket-im-kampf-gegen-duerre-135676435

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