Die Flüchtlinge, die voraussichtlich aus Nordafrika aufgebrochen waren, sollen auf Sizilien eintreffen und in Lagern untergebracht werden. Die in Seenot geratenen Schiffe waren von einem Hubschrauber der italienischen Marine gesichtet worden.
Süditalien sieht sich schon seit Wochen mit einer Flüchtlingswelle konfrontiert. Die italienische Marine stand wegen der neuen Ankunftswelle im Dauereinsatz. Sie hatte im Herbst nach mehreren Flüchtlingstragödien vor Lampedusa mit Unterstützung anderer Länder den Einsatz "Mare Nostrum" gestartet, um weitere Bootsunglücke zu verhindern.
Der italienische Innenminister Angelino Alfano betonte am Dienstag, die Rettung der Migranten könne nicht nur auf Italiens Schultern lasten. "Der Einsatz 'Mare Nostrum' kostet uns täglich 300.000 Euro pro Tag. Wir müssen täglich tausende Menschen in Seenot retten. Die internationale Gemeinschaft kann nicht so tun, als wäre das nur ein italienisches Problem. Ganz Europa muss helfen", sagte Alfano.
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der in Italien eingereichten Asylanträge um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 27.830 gestiegen, geht aus einem Bericht des Forschungszentrums Astalli hervor. In ganz Europa sei die Zahl der Asylwerber um 32 Prozent gestiegen. Die meisten Asylanträger stammten im vergangenen Jahr aus Syrien.
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