Bis in den Abend hinein tagte am Donnerstag ein Expertenstab des Landes, um über das weitere Vorgehen in Sachen Deponie zu beraten. Laut HCB-Krisenkoordinator Albert Kreiner zeigten die ersten Maßnahmen bereits Wirkung: "Es wurden geringere Werte gemessen, als noch vor einigen Tagen." Gleich nach Bekanntwerden der erhöhten Messwerte hatte man die Deponie mit Erde abgedeckt und ein eigenes Zelt für stark belastetes Material errichtet.
Auf der Deponie lagert noch immer mit Hexachlorbenzol (HCB) belasteter Blaukalk. Die Verbrennung dieses Kalks im wenige Kilometer entfernten Wietersdorfer & Peggauer (w&p) Zementwerk war im Vorjahr der Auslöser des HCB-Skandals. Die derzeit erhöhten HCBD-Werte führte man auf Arbeiten auf der Deponie und die hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen zurück. Was mit dem belasteten Blaukalk passiert, ist derzeit noch nicht klar. Eine baldige Lösung des Problems ist nicht absehbar.
Bei w&p versucht man unterdessen eine Imagekorrektur. Auf der neuen Websitewill das Unternehmen die Messwerte sämtlicher Emissionen veröffentlichen. Am Freitag waren aber erst die sechs Messwerte öffentlich einsehbar, die das Unternehmen kontinuierlich misst. Die weiteren Werte, wie zum Beispiel auch HCB, sollen in den nächsten Tagen ergänzt werden. Sie werden alle vier Monate kontrolliert.
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