Sie steht unter dem Verdacht, ihre sieben Adoptivkinder mit Pfefferspray traktiert, in Schränke eingesperrt und ihnen tagelang Nahrung verweigert zu haben.
Youtube-Videos millionenfach geklickt
Die Beschuldigte betrieb den auf der Videoplattform Youtube den Kanal "Fantastic Adventures". Die Videos, in denen ihre Adoptivkinder spielten, mit Spielzeugwaffen hantierten oder als Superhelden verkleidet waren, wurden millionenfach angeklickt. Youtube sperrte den Kanal am Mittwoch.
Kinder für Pannen vor der Kamera bestraft
Gegen die 48-Jährige wurde unter anderem wegen Kindesmissbrauchs und Freiheitsberaubung Anklage erhoben. Die sieben Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren sagten den Ermittlern, sie seien zu den Aufnahmen gezwungen worden. Ihre Adoptivmutter habe sie aus der Schule genommen, um die Videos zu drehen. Wenn sie ihren Text nicht wussten oder die Anordnungen nicht befolgten, wurden sie nach eigener Aussage bestraft. Zu den Strafmaßnahmen gehörten demnach auch das Eintauchen in eiskaltes Wasser und Schläge mit dem Gürtel.
Die beiden leiblichen Söhne der Frau, die mit ihr zusammen festgenommen worden waren, kamen unterdessen auf freien Fuß. Sie müssen sich dafür verantworten, den Missbrauch nicht gemeldet zu haben.
(APA)
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