"Wir bekommen durchaus immer wieder organisches Material von Pathologieen aus dem Ausland zur Begutachtung. Normalerweise wird das Material aber direkt von der obduzierenden Stelle zu uns geschickt und nicht über Privatpersonen. Das ist schon unüblich", sagte Institutsleiter Gerald Höfler zur APA. Ob die Gedärme des Marokkaners überhaupt im Grazer Pathologie-Institut landen hätte sollen, bleibt fraglich: "Die Dame hat sich bei uns nicht angekündigt."
Gedärme fachkundig verpackt
Als Grund habe die Frau gegenüber der Zollpolizei angegeben, sie glaube, ihr Ehemann sei vergiftet worden. Sie wolle nun die Innereien in Graz untersuchen lassen. "Wir untersuchen jetzt die Probe im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung auf sanitätspolizeiliche Fragestellung hin", so der Institutsleiter. Bis zu einem Ergebnis dürfte es mehrere Tage dauern.
Das Material sei jedenfalls "fachgerecht in Formalin fixiert gewesen und sehr sachkundig verpackt" gewesen, so Höfler. Weiters sei es mit einer Diagnose auf Darmverschluss von der befundenden Stelle in Marokko der Ehefrau des Verstorbenen übergeben worden. Höfler erscheint diese Diagnose "aufs Erste durchaus plausibel". Vonseiten der BH Graz-Umgebung wollte man am Montag keine Auskunft geben.
(APA)
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