Ein sogenannter Erdfall sei nicht ausgeschlossen. Experten des Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz untersuchten den Vorfall. Die Ehefrau des Manns vermisste den 62-Jährigen demnach am Montag und stieß im Garten auf das Loch, wie ein Polizeisprecher in Apolda am Dienstag sagte. Rettungskräfte konnten ihn nur noch tot bergen. Die Todesursache war zunächst unklar. Das Loch stand den Angaben zufolge unter Wasser.
Tödlicher Unfall beim Rasenmähen: In Bad Sulza in Thüringen ist ein 62-Jähriger in ein Erdloch gestürzt. Er fiel sechs Meter tief und starb. Offenbar hatte sich das Loch urplötzlich unter seinen Füßen aufgetan.
Gepostet von MDR um 4 am Dienstag, 5. Juli 2022
Erdloch wird noch größer
Bei den Rettungsarbeiten sei das Erdloch noch größer geworden, sagte der Polizeisprecher. Es habe Einsturzgefahr bestanden. Ein Bereich von 50 Metern um das Erdloch sei abgesperrt worden.
In Bad Sulza ist ein Mann durch einen plötzlichen Erdfall ums Leben gekommen. Während des Rasenmähens hat sich laut Polizei ein Loch im Garten aufgetan. Der 62-Jährige sei sechs Meter in die Tiefe gestürzt. Zusammenhang mit früheren Bergbau-Arbeiten in der Region noch unklar.
— MDR AKTUELL (@MDRAktuell) July 4, 2022
Nach Angaben der Polizeiinspektion Jena wurde zunächst vermutet, dass möglicherweise ein ehemaliger Bachlauf den Boden unterspült oder eine frühere Saline in Bad Sulza eine Rolle gespielt haben könnte. In dem Ort wurden früher Sole gefördert und Salz gewonnen.
Erdfälle in Thüringen
In Thüringen sind sogenannte Erdfälle keine Seltenheit. Sie entstehen durch die Ausspülung von verhältnismäßig leicht wasserlöslichen Gesteinen im Untergrund, etwa Gipsgestein. Die dadurch entstehenden Hohlräume brechen dann irgendwann ein. Für Schlagzeilen sorgte im Jahr 2010 ein Erdfall im thüringischen Schmalkalden, wo sich in einem Wohngebiet plötzlich ein 30 mal 40 Meter großes Loch auftat. Die Anrainer kamen damals mit dem Schrecken davon. Das Loch wurde mit zehntausenden Tonnen Kies verfüllt.