Wie die Ermittlungen ergaben, war der Grund für die Messerattacke ein Streit beim Sport. Der Bursche war mit anderen jungen Männern wegen Belanglosigkeiten aneinandergeraten, doch die verbale Auseinandersetzung schaukelte sich auf, bis der Jugendliche ein Küchenmesser holte.
Doch nicht nur der 14-Jährige, sondern noch einige andere junge Männer hatten in den Streit eingegriffen. Zumindest 15 Personen seien in die tätliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen, hieß es seitens der Polizei auf APA-Anfrage. Sechs Streifenfahrzeuge waren im Einsatz und mussten die offenbar aus unterschiedlichen afghanischen Regionen stammenden Gruppen trennen. Alles sei voller Blut gewesen, sämtliche Stockwerke und Duschen, schilderte ein Beamter.
Erst nach mehreren Stunden sei deutlicher geworden, dass der 14-Jährige mit dem Küchenmesser, das er extra aus dem Heim geholt hatte, erst einen Kontrahenten an der Stirn geschnitten hatte und danach wie mit einer Hacke auf den Arm eines anderen eingeschlagen hatte. Beide Bewegungen habe er mit beiden Händen ausgeführt. Der Angreifer erlitt auch Verletzungen, die Aussagen darüber, ob er sich die selbst zugefügt hatte oder andere ihn verletzten, gingen aber auseinander.
Am Nachmittag hatte eines der beiden Opfer das Krankenhaus wieder verlassen können, jenes mit den Schnittwunden am Arm müsse aber noch operiert werden, sagte die Polizei. Neben den drei Burschen hatten auch noch drei andere junge Männer Verletzungen davongetragen, diese waren aber weniger schwer.
In dem Flüchtlingsheim sind laut Polizei 28 minderjährige Asylwerber untergebracht, in einem Nebentrakt haben auch noch 18 Erwachsene ihre Unterkunft, diese sollen aber nicht an dem Zwischenfall beteiligt gewesen sein. Der 14-Jährige wurde nach mehreren Vernehmungen in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.
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