Wie lange die Untersuchungen zur Ursache der Explosion in der Erdgasstation Baumgarten dauern werden, sei offen. Zur Höhe des Sachschadens könnten noch keine Angaben gemacht werden. Man hoffe auf einen "Richtungsweg im Laufe des Tages", sagte Sprecher Armin Teichert am Vormittag zur APA. Forensische Sachverständige seien ebenso an der Arbeit wie Vertreter von Versicherungen und "Experten aus den eigenen Reihen". Nicht ausschließen wollte Teichert, dass es zur Klärung der Ursache der Explosion auch eines metallurgischen Gutachtens bedürfen könnte.
Unfall geschah bei Filterseparation
Am Ort des Unglücks hatte sich dem Sprecher zufolge ein TÜV-Mitarbeiter mit einem neuen Anlagenteil im Bereich der Filterseparation beschäftigt. Während der Abnahme sei der Unfall passiert. Es habe eine "enorme Hitzeentwicklung" gegeben, so Teichert. Er sprach von möglicherweise 1.000 Grad. Dadurch seien selbst Autos auf dem Parkplatz geschmolzen. Der von dem Unfall betroffene Abschnitt in der Erdgasstation - GCA-Geschäftsführer Stefan Wagenhofer hatte am Dienstagnachmittag von etwa 100 mal 100 Metern gesprochen, wo es zuletzt eine Bautätigkeit gegeben habe - von anderen Leitungen isoliert worden. Deshalb sei es auch möglich gewesen, den Gas-Transit wieder aufzunehmen.
32-jähriger Niederösterreicher stirbt bei Explosion
Unter den Opfern der Explosion in der Erdgasstation Baumgarten sind nach Angaben vom Dienstagabend doch nicht nur österreichische Staatsbürger. Zu den Leichtverletzten würden auch Mitarbeiter von Kontraktoren aus sechs weiteren Ländern zählen, teilte das Unternehmen auf seiner Website mit. Die bei dem Unfall Verletzten seien "mittlerweile fast alle aus dem Spital entlassen". Der Mann, der von "Christophorus 9" ins AKH Wien geflogen wurde, ist nach Polizeiangaben 29 Jahre alt. Es handle sich um einen österreichischen Staatsbürger, sagte Schwaigerlehner. Er wurde noch am Dienstag aus der Intensivstation entlassen.
Die Landespolizeidirektion hat am Mittwochvormittag bestätigt, dass bei der Explosion ein 32-Jähriger ums Leben gekommen ist. Der Mann stammte aus dem Bezirk Korneuburg, sagte Sprecher Raimund Schwaigerlehner auf Anfrage. Laut einer Aussendung der Gas Connect Austria GmbH (GCA) handelte es sich um einen Mitarbeiter des TÜV (Technischer Überwachungsverein) Austria.
Gasleitungen wieder in Betrieb genommen
Nach eingehender Kontrolle durch die Feuerwehr und das Landeskriminalamt wurden die Systeme der Trans-Austria-Gasleitung in Richtung Italien, der West-Austria Gasleitung nach Deutschland, der Hungaria-Austria Gasleitung nach Ungarn wieder in Betrieb genommen. Alle diese Leitungen seien wieder zu 100 Prozent leistungsfähig, bestätigte der Geschäftsführer von Gas Connect Austria GmbH, Harald Stindl, am Mittwoch im "Ö1-Morgenjournal".
Ein Anliegen war es Teichert, im Namen des Unternehmens den Dank an die Einsatzorganisationen und deren freiwillige Helfer ebenso wie an die Behörden auszusprechen. Die Zusammenarbeit nach dem Unglück habe hervorragend funktioniert.
(APA/SALZBURG24)
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