Frankreich brauche die NATO wie kein anderer. Die USA dagegen profitierten am wenigsten von dem Bündnis. "Wir helfen Europa", sagte der US-Präsident. An die Adresse der deutschen Regierung gerichtet bekräftigte Trump, Deutschland trage in der NATO keinen fairen Anteil an den Lasten.
Debatte bei NATO-Gipfel in London
In London begehen die Staats- und Regierungschefs der 29 NATO-Staaten am Dienstag und Mittwoch das 70-jährige Bestehen des westlichen Verteidigungsbündnisses. Angefacht durch die umstrittene Äußerung Macrons über einen "Hirntod" der NATO, dürfte die Debatte über die Zukunft der Allianz eine wichtige Rolle bei der zweitägigen Begegnung spielen. Aufgeschreckt durch Macrons Urteil sind vor allem osteuropäische Staaten, die die NATO aus Angst vor Russland als Überlebensgarantie sehen. Gleich im ersten Teil der "London-Erklärung", die die NATO-Regierungschefs verabschieden wollen, werde deshalb die Bedeutung der Beistandsverpflichtung (Bündnisfall) nach Artikel fünf des Nordatlantikvertrages von 1949 erwähnt, heißt es in deutschen Regierungskreisen.
Diskussion über Verteidigungsausgaben und Türkei-Einmarsch
Doch auch Verteidigungsausgaben sowie der türkische Einmarsch in Syrien dürften zur Sprache kommen. Am Rande der Begegnung in Watford bei London sind zudem mehrere bilaterale Treffen geplant, so von Trump mit Macron und mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Am Dienstagabend werden die Staats- und Regierungschefs von Königin Elizabeth II. im Buckingham Palast empfangen.
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