Als Firma werde die bisherige Air-Berlin-Tochter Niki mit ihren derzeit 870 Mitarbeitern und dem aktuellen Kollektivvertrag erhalten bleiben. Das sei schon alleine luftverkehrsrechtlich nötig. Wie es mit Niki sonst weitergeht, welche Flugzeuge künftig in Österreich stationiert sein werden, wollte Dirks mit Verweis auf die noch laufende Genehmigung des Deals durch die europäischen Wettbewerbshüter nicht beantworten.
Niki-Deal soll bis Jahresende abgeschlossen sein
Angemeldet wird der gesamte Deal zwischen Lufthansa und Air Berlin, der neben dem Kauf von Niki auch den Kauf der Luftfahrtgesellschaft Walter umfasst, im November. Dirks rechnet fest mit einem endgültigen Abschluss (Closing) bis Jahresende, sonst würden Niki wie auch Walter wohl zahlungsunfähig werden, sagte er. Bis dahin werde Niki als eigenständige Fluggesellschaft ihr Programm umsetzen. Der Masseverwalter von Air Berlin sei dafür verantwortlich, dass bei der insolventen Air Berlin genug Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Flugbetrieb von Niki so lange aufrecht zu erhalten.
Flüge von Niki laufen bald unter Eurowings
Nach dem Closing werde Eurowings "sehr schnell ein eigenes Flugprogramm auflegen" und "so schnell wie möglich", also sobald die EU-Kommission als Wettbewerbsbehörde Grünes Licht gegeben hat, werden Strecken und Programm von Niki unter der Marke Eurowings vermarktet werden. Hauseigene Konkurrenz wird dabei in der Lufthansa-Gruppe nicht entstehen: Die Flüge innerhalb des Lufthansa-Konzerns werden "so weit wie möglich" abgestimmt, Flüge werden "komplementär" angeboten, sagte AUA-Sprecher Peter Thier in dem Pressegespräch: "Das gemeinsame Ziel ist es schon, dem Mitbewerb im Zusammenspiel der Marken möglichst viele Marktanteile abzujagen."
Während die verschiedenen "Billigangebote" der Gruppe unter der Marke Eurowings zusammengefasst werden, sollen die Premiummarken AUA, Swiss und Lufthansa selber erhalten bleiben, sagte Dirks. Auch Brussels Airlines habe derzeit mit ihrer Nische Langstreckenflüge, insbesondere nach Afrika, eine so starken Marke, dass eine Änderung derzeit wohl keinen Sinn mache.
(APA)
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