"Als Religionsführer haben wir die Pflicht, alle Attacken auf die Menschenwürde und die Menschenrechte zu verurteilen", forderte der 77-Jährige, dessen Botschaft vom französischen Kardinal Philippe Barbarin persönlich überbracht wurde. "Ich bitte lautstark um eine stärkere internationale Übereinstimmung, um die Konflikte zu lösen, die eure Heimatländer mit Blut beflecken." Franziskus betonte, er wäre selbst gerne im Irak, da dies aber nicht möglich sei, schicke er eine Videobotschaft.
"Ich wünsche euch, dass ihr zurückkehrt, dass ihr zurückkehren könnt", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Der Papst zeigte sich besorgt darüber, dass "ganze Gemeinden, vor allem - aber nicht nur - Christen und Jesiden, fliehen und wegen ihrer ethnisch-religiösen Identität unter unmenschlicher Gewalt leiden müssen."
Generell führt der IS einen Rachefeldzug gegen alle, die sich ihm in den Weg stellen. Erst kürzlich hätten die Extremisten 16 Mitglieder des Stammes Albu Nimr entführt und getötet, ihre Leichen seien nördlich der vom IS kontrollierten Stadt Hit in einem Brunnen gefunden worden, sagte Stammes-Chef Scheich Naeem Al-Ga'ud am Samstag. Ärzten zufolge wurden sie erschossen. Albu-Nimr-Mitglieder widersetzen sich dem IS, der die Stadt Hit vor zwei Monaten erobert hat. Seitdem haben die radikalen Islamisten Hunderte Angehörige des Stammes getötet.
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