Lactalis könne aber derzeit noch nicht angeben, wie viel davon bereits verkauft oder konsumiert worden sei, sagte Konzernsprecher Michel Nalet am Sonntag. Lactalis wurde nach Unternehmensangaben bereits am 1. Dezember von den französischen Behörden darüber informiert, dass Babymilchpulver mit Salmonellen verunreinigt sei. 20 Babys im Alter von unter sechs Monaten seien erkrankt. Bereits am 2. Dezember rief Lactalis ein Dutzend Babymilchprodukte zurück.
Salmonellen: Fünf neue Fälle gemeldet
Das Wirtschaftsministerium in Paris hielt dies aber für nicht ausreichend, um das Risiko von Erkrankungen auszuschließen. In dieser Woche wurden fünf neue Fälle gemeldet. Ein Baby hatte Reismilch bekommen, die nicht auf der Rückrufliste von Lactalis stand.
Salmonellen möglicherweise in Trocknungsanlage aufgetreten
Der Konzern suchte seit Anfang Dezember nach der Ursache. Am Sonntag hieß es, möglicherweise seien die Salmonellen in einer Trocknungsanlage im Werk im zentralfranzösischen Craon vom 1. bis 6. Mai dieses Jahres aufgetreten. Die Anlage sei geschlossen worden und werde nun "zusätzlich" gereinigt und desinfiziert.
Lactalis ruft alle Produkte aus betroffenem Werk zurück
Als Vorsichtsmaßnahme rufe Lactalis alle betroffenen Produkte zurück, die dort seit dem 15. Februar hergestellt wurden. Die Eltern rief das Unternehmen auf, das Milchpulver von Lactalis nicht mehr zu verwenden. Es handle sich vor allem um Produkte der Marken Milumel, Picot und Carrefour. Salmonellen können Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall auslösen.
(APA/ag.)
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