Eine Syrerin, die erst vor wenigen Monaten am Bauch operiert worden war, soll von einem Identitären einen Schlag mit dem Ellbogen in den Magen erlitten haben. Daraufhin soll er ihr noch einen Tritt ins Sprunggelenk verpasst haben. Einer schwangeren Frau soll ebenfalls einen Schlag in den Bauch erlitten haben, als sie gerade aus dem AudiMax laufen wollte. Das berichtet derstandard.at.
Frauen in Spital eingeliefert
Die zwei Frauen sollen anschließend ins Spital eingeliefert worden sein, eine blieb über Nacht. Beide sollen einer Gruppe von Flüchtlingen angehört haben, die zur Aufführung des Stücks eingeladen wurden. Sie sollen in den ersten beiden Reihen gesessen sein.
Acht Anzeigen wegen Körperverletzung
Die Polizei forschte nach dem Bühnensturm vier Männer aus, vier weitere bisher unbekannte Personen wurden wegen “Störung einer Versammlung” angezeigt. Bisher haben acht Personen Anzeige wegen Körperverletzung erstattet.
Keine Verletzten: Identitären sprechen von "Presselüge"
Die Identitären selbst rechtfertigten ihre Störung der Aufführung als “ästhetische Intervention”. Die Aktion habe sich nicht “gegen die Asylanten auf der Bühne, sondern gegen die Heuchler im Publikum und der Politik” gerichtet. In einem Video stellt die Identitären-Bewegung die Übergriffe als Presselüge dar, Personen sollen durch die Aktivisten keine verletzt worden sein. Vielmehr soll die Gewalt von "Linksextremen" ausgegangen sein. Die Identitären kündigten weitere Unternehmungen auf ihrer Website an.
Auch Strache meldet sich zu Wort
Mit einem Posting meldete sich auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Sonntag zu dem Vorfall zu Wort. Er teilte auf seinem Profil einen Artikel der rechtspopulistischen Onlineplattform "Unzensuriert". Die Störaktion wird dabei als "linksextremen Propagandawelle nach friedlicher Identitären-Protestaktion" beschrieben.
(SALZBURG24/APA)
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