"Die Akademie hat einstimmig eine Resolution beschlossen, mit der wir sie um ihren freiwilligen Rückzug bitten", so der ständige Sekretär der Akademie, Anders Olsson, gegenüber Reuters. "Sollte das nicht geschehen, werden wir eine neue, unabhängige Untersuchung der Vorwürfe gegen Frostenson beginnen und ihr eine faire Chance geben, sich zu verteidigen. Das ist der zweite Teil der Resolution."
Die heurige Zuerkennung des Literaturnobelpreises war entfallen, nachdem nicht nur die Vorwürfe des sexuellen Fehlverhaltens gegen Arnault aufgetaucht waren, sondern auch Vorwürfe, dass Frostenson ihrem Mann die Namen einiger Gewinner im Vorfeld der offiziellen Verkündung weitergegeben haben soll. Im darauffolgenden Akademie-internen Streit zogen sich mehrere Mitglieder zurück.
Eine frühere Untersuchung der Vorwürfe war laut Olsson zu kurz gegriffen und brachte keine befriedigenden Ergebnisse. Frostenson hat sich bisher nicht öffentlich zu dem Rücktrittsgesuch geäußert.
(APA/ag.)
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