Nach den schweren Überschwemmungen in der norditalienischen Adria-Region Emilia Romagna vergangene Woche ist es in der Nacht auf Donnerstag zu neuen Unwettern in Italien gekommen. Schwere Gewitter suchten vor allem die lombardische Provinz Brescia heim.
In Rezzato brach der Damm eines Flusses ein, Autos landeten in einem Kanal, ohne dass es Verletzte gab. In Brescia kam es aufgrund überfluteter Unterführungen zu Verkehrsbehinderungen. Bäume stürzten auf geparkte Autos.
20.000 Menschen in Italien wegen Unwetters evakuiert
Auch in der Emilia Romagna entschärft sich die Lage nicht. Die 20.000 evakuierten Menschen, die vor allem in den Provinzen Ravenna und Forlì noch nicht nach Hause zurückkehren konnten, müssen weiter auf ihre Heimkehr warten. Die Schäden in der Region werden vorläufig auf mehr als 7 Mrd. Euro beziffert, die Regierung in Rom bemüht sich um konkrete Hilfen.
Bei einer Ministerratssitzung am Donnerstagnachmittag sollen weitere Hilfsmaßnahmen ergriffen werden. Ein erstes Paket mit Hilfsgeldern für die betroffene Bevölkerung im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro war von der Regierung von Giorgia Meloni bereits am Dienstag verabschiedet worden.
Am Mittwoch war in ganz Italien ein Trauertag zu Ehren der 15 Unwetter-Toten in der Emilia-Romagna ausgerufen worden. Am heutigen Donnerstag besucht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die am ärgsten überschwemmten Gebiete. Meloni wird von der Leyen in Bologna empfangen und sie auf einem Hubschrauberflug über die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete begleiten. Danach ist eine Pressekonferenz geplant. Italien hofft, vom EU-Solidaritätsfonds 400 Millionen Euro für den Wiederaufbau zu erhalten.
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