In der imposanten Anlage ruhen die Knochen von 130.000 während der Schlacht um Verdun im Jahr 1916 getöteten deutschen und französischen Soldaten. Die Gedenkplatte, die vor dem Beinhaus an die historische Versöhnungsgeste von Bundeskanzler Helmut Kohl und Frankreichs Präsident Francois Mitterrand im Jahr 1984 erinnert, diente bisher als sogenannter Pokestop, wo Spieler virtuelle Hilfsmittel einsammeln können. Nach einer Beschwerde der Friedhofsverwaltung lenkte der Software-Entwickler Niantic am Wochenende ein und löschte beide Orte aus seiner App.
Pokestops und Arena auf Verdun-Friedhof
Auch das nahegelegene Kriegsdenkmal in Verdun ist als Pokemon-Arena gelistet, doch können die Spieler dort nicht auf Monsterjagd gehen, da sie dort nach Angaben der Behörden keine Internetverbindung haben. Auch das bei den monatelangen Kämpfen 1916 zerstörte Dorf Fleury-devant-Douaumont taucht in der Pokemon-App auf. Die Stadtverwaltung erklärte, sie werde einen Löschantrag bei Niantic stellen.
Pokemon im Holocaust-Museum
Ähnliche Probleme gibt es auch in den USA. Besucher des Holocaust-Museums in Washington und des US-Nationalfriedhofs Arlington wurden aufgefordert, an diesen Orten nicht Pokemon Go zu spielen.
Pokemon Go animiert die Spieler, mit ihrem Smartphone durch die Gegend zu laufen und in der "echten Welt" versteckte Pokemon-Figuren "einzufangen". Dabei werden die GPS-Funktion und das Kartenmaterial des Smartphones genutzt.
(APA)
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